NDR Info Nachrichten vom 18.07.2021:

Hochwasser: Zahl der Opfer im Westen steigt

Die Zahl der Todesopfer nach den Überschwemmung in Deutschland ist auf mindestens 156 gestiegen. Allein im besonders schwer getroffenen Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz kamen nach Polizeiangaben mindestens 110 Menschen ums Leben. Es sei zu befürchten, dass es noch weitere Todesopfer gebe. In Nordrhein-Westfalen wurden laut Innenministerium 45 Tote bestätigt. Nach starken Regenfällen kam es auch in Bayern an der Grenze zu Österreich und in der Sächsischen Schweiz zu Überschwemmungen. Im Berchtesgadener Land wurde der Katastrophenfall ausgelöst. Der Landkreis meldete mindestens ein Todesopfer. Sintflutartige Regenfälle haben in der Nacht auch weite Teile Österreichs erfasst. Ein vollständiges Bild der Lage im Westen Deutschlands gibt es noch nicht, die Aufräum- und Bergungsarbeiten in den teilweise zerstörten Ortschaften dauern an. Strom- und Telefonnetz sind vielerorts weiter ausgefallen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt oder nicht mehr befahrbar. Auch der Bahnverkehr ist teilweise unterbrochen. | 18.07.2021 09:00 Uhr

Bundeskanzlerin Merkel besucht nach Unwetter Eifel

Bundeskanzlerin Merkel will sich zusammen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Dreyer am frühen Nachmittag im schwer getroffenen Landkreis Ahrweiler ein Bild von der Lage machen. In der Eifelgemeinde Schuld waren mehrere Häuser komplett von den Wassermassen fortgerissen worden, zahlreiche weitere wurden stark beschädigt. In einer Vielzahl der umliegenden Gemeinden gibt es auch weiterhin weder Strom noch Telefonempfang, viele Straßen bleiben gesperrt. Merkel hat bereits die Unterstützung des Bundes für die von der Katastrophe betroffenen Kommunen zugesichert.  | 18.07.2021 09:00 Uhr

Scholz rechnet mit 300 Millionen Euro Soforthilfe

Bundesfinanzminister Scholz geht davon aus, dass als Soforthilfe für die Überschwemmungsgebiete ein dreistelliger Millionenbetrag nötig sein wird. Bei der letzten Flut seien deutlich mehr als 300 Millionen Euro gezahlt worden, so viel werde jetzt sicher wieder gebraucht, sagte Scholz der "Bild am Sonntag". Seinen Angaben zufolge will das Bundeskabinett am Mittwoch darüber entscheiden. Dann solle auch über ein zusätzliches Aufbauprogramm beraten werden, damit die zerstörten Häuser, Straßen und Brücken zügig repariert werden. Der Finanzminister kündigte an, dass die ersten Hilfsgelder noch im Juli ausgezahlt werden. | 18.07.2021 09:00 Uhr

Karliczek: Forschung über Extremwetter ausbauen

Bundesforschungsministerin Karliczek hat sich dafür ausgesprochen, extreme Wetterereignisse wissenschaftlich genauer zu untersuchen. Es gehe darum, Extremwetter genauer in den Regionen vorherzusagen und darauf aufbauend Risikopläne auch für kleinere Gemeinden zu erstellen, sagte Karliczek der Funke Mediengruppe. Die CDU-Politikerin verwies darauf, dass sich Ereignisse wie extreme Niederschläge, Hitze oder Sturm in den letzten 30 Jahren nahezu verdoppelt hätten. Angesichts der jüngsten Hochwasser-Katastrophe sollten Bund und Länder ihre Intitiativen noch einmal verstärken. | 18.07.2021 09:00 Uhr

RKI: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 10

Bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland setzt sich der Trend der vergangenen Tage fort. Wie das Robert-Koch-Institut meldet, haben die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages knapp 1.300 neue Fälle registriert. Vor einer Woche waren es 745. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nun wieder zweistellig und liegt laut RKI bei zehn. | 18.07.2021 09:00 Uhr

Zwei Corona-Fälle bei Athleten im olympischen Dorf

Zum ersten Mal sind Athleten im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Organisatoren der Sommerspiele bestätigten zwei Fälle bei Sportlern, die bereits in ihre Unterkünfte im Dorf eingezogen waren. Schon gestern war ein Corona-Fall bei einem Offiziellen im olympischen Dorf vermeldet worden. Alle drei stammen nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees aus demselben ausländischen Team und haben sich in Quarantäne begeben. | 18.07.2021 09:00 Uhr

Weniger Datenklau an Geldautomaten

Kriminelle greifen an Geldautomaten immer seltener sensible Daten ab. Wie das Finanzinstitut Euro Kartensysteme mitteilte, sank der dadurch entstandene Schaden im ersten Halbjahr 2021 auf ein Rekordtief von rund 290.000 Euro. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres lag der Wert noch doppelt so hoch. Experten führen die Entwicklung auf den Einsatz neuerer Techniken zurück. Demnach wird es für Kriminelle immer schwieriger, beispielsweise den Magnetstreifen auf Bank- oder Kreditkarten zu manipulieren.| 18.07.2021 09:00 Uhr

Blindgänger: Evakuierungen in Hannover und Bad Oldesloe

In Hannover müssen am Vormittag mehr als 8.500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Sprengstoff-Experten hatten auf einer Baustelle im Bezirk Misburg-Anderten mehrere mögliche Weltkriegs-Bomben gefunden. Nun soll überprüft werden, ob es sich tatsächlich um Blindgänger handelt. In Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein werden am Mittag gleich vier Fliegerbomben entschärft. Dort sind etwa 2.800 Menschen von der Evakuierung betroffen. | 18.07.2021 09:00 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute zunächst neblig. Später zunehmend freundlich, mit gebietsweise längerem Sonnenschein. Höchstwerte von 20 Grad auf Sylt bis 25 Grad in Nordhorn und in Plau am See. Morgen heiter bis wolkig, größtenteils trocken. Am meisten Sonnenschein an der Ostsee. Höchstwerte von 17 Grad auf Juist bis 21 Grad in Greifswald. Am Dienstag wenig Sonne, aber meist trocken bei maximal 17 bis 21 Grad. | 18.07.2021 09:00 Uhr