NDR Info Nachrichten vom 19.05.2021:

Keine Einigung über Nahost im UN-Sicherheitsrat

Der UN-Sicherheitsrat hat eine weitere Dringlichkeitssitzung zum Nahost-Konflikt ohne gemeinsame Erklärung beendet. Nach Angaben von Diplomaten ist der Grund die Blockadehaltung der USA. Die amerikanische UN-Botschafterin Thomas-Greenfield habe die Auffassung vertreten, dass eine öffentliche Verkündung derzeit nicht dazu beitragen werde, den Konflikt zu enspannen. Stattdessen würden die USA sich weiter darauf konzentrieren, über diplomatische Bemühungen ein Ende der Gewalt zu erreichen. Es habe bereits 60 enstprechende Telefonate gegeben. Frankreich dringt auf eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, in der ein Ende der Kämpfe zwischen Israel und militanten Palästinensern gefordert wird: die Zeit für eine Waffenruhe sei gekommen, erklärte das Präsidialamt in Paris. Darin seien sich Präsident Macron, sein ägyptischer Kollege al-Sisi und Jordaniens König Abdullah einig. | 19.05.2021 03:10 Uhr

Nahost: Fast alle EU-Staaten fordern Waffenruhe

Die EU-Außenminister haben während einer Video-Konferenz keine einheitliche Position zur jüngsten Eskalation im Nahost-Konflikt gefunden. Mit Ausnahme von Ungarn stellten sich aber alle Mitgliedsstaaten hinter die Forderung nach einem sofortigen Ende der Gewalt und der Umsetzung einer Waffenruhe. Der EU-Außenbeauftragte Borrell kündigte an, dass der Sonderbeauftragte Koopmans zu Gesprächen in die Region geschickt werde. Seit vergangener Woche sind laut israelischer Armee mehr als 3.200 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Die israelische Luftwaffe bombardiert Ziele im Gazastreifen.| 19.05.2021 03:10 Uhr

Keine Einigung über EU-Impfzertifikat

Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten haben noch immer keine Einigung über ein Impfzertifikat erzielt. Unterhändler der beteiligten Institutionen hätten gestern Abend über strittige Punkte gesprochen, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit. Dazu gehört der vom EU-Parlament geforderte Zugang zu kostenlosen Tests sowie Einreisebeschränkungen, die einzelne Länder aufrecht erhalten wollen. Morgen werde weiter verhandelt. Mit dem Nachweis über eine Corona-Impfung, einen frischen Test oder eine überstandene Covid-Erkrankung soll Reisen in Europa einfacher werden.| 19.05.2021 03:10 Uhr

Handelsverband warnt vor sterbenden Innenstädten

Der Handelsverband Deutschland warnt vor einem Ladensterben in den Innenstädten. Hauptgeschäftsführer Genth sagte der Funke Mediengruppe, durch die Krise könnten bis zu 120.000 Geschäfte zumachen. Er fordert einen Hilfsfonds in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro. So könnten Städte und Kommunen ihre aktuelle Lage analysieren und individuelle Konzepte erstellen. Durch die Lockdowns hätten deutlich mehr Menschen online eingekauft. Der Bericht zitiert eine Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna, demzufolge 70 Prozent der Deutschen das auch weiterhin tun wollten. | 19.05.2021 03:10 Uhr

Indien: Impfstoffstopp bis Ende des Jahres?

Der indische Lieferstopp von Corona-Impfstoff bleibt möglicherweise noch Monate bestehen. Ein wichtiger Hersteller erklärte, man hoffe, dass die Exporte bis Ende des Jahres wieder anlaufen. Grund sei die massive Corona-Welle in Indien. Der Ausfall betrifft die Covax-Initiative, die ärmere Länder mit Impfstoff versorgen soll. Geplant war, bis Mai 110 Millionen in Lizenz produzierter Astrazeneca-Dosen zu liefern. Seit März beansprucht Indien das Serum aber für sich. | 19.05.2021 03:10 Uhr

EU-Kommission: Marokko muss Migranten stoppen

EU-Innenkommissarin Johansson hat Marokko aufgefordert, weitere Migranten an der Flucht in die spanische Exklave Ceuta zu hindern. Johansson sagte, die Situation vor Ort sei Besorgnis erregend. Alle Menschen, die kein Bleiberecht hätten, müssten nun geordnet zurückgeführt werden. Etwa 6.000 Migranten hatten gestern Ceuta in Nordafrika erreicht. Die meisten von ihnen schwammen oder nutzten die Ebbe, um zu Fuß in die Stadt zu gelangen. Spanien hat nach Angaben des Inneministeriums bereits 2.700 Menschen wieder nach Marokko abgeschoben. Ministerpräsident Sánchez ist am Nachmittag in der spanischen Exklave eingetroffen. Er wollte sich vor Ort ein Bild der Lage machen. | 19.05.2021 03:10 Uhr

London stützt strukturschwache Regionen

Die britische Regierung will strukturschwache Regionen stärker unterstützen. Premierminister Johnson kündigte an, umgerechnet knapp eine Milliarde Euro in Stadterneuerungsprojekte abseits der Hauptstadt London zu stecken. So sollen etwa bis 2025 mehr als 3.000 Arbeitsplätze im Innen- und Wirtschaftsministerium nach Stoke-on-Trent in Mittelengland sowie ins schottische Edinburgh und nordirische Belfast verlegt werden. Außerdem erhalten Kommunen Geld zur Verbesserung des Unterrichts und für die Unterstützung gefährdeter Jugendlicher. Einem Regierungsbericht zufolge ist die wirtschaftliche Kluft zwischen London und anderen Regionen so groß wie im Jahr 1901. | 19.05.2021 03:10 Uhr

Gipfel ruft zu Milliardenhilfen für Afrika auf

Mit einem Appell für milliardenschwere Hilfen für Afrika ist in Paris ein Gipfel mit mehr als 40 Ländern und Institutionen zu Ende gegangen. Frankreichs Präsident Macron sagte, über den Internationalen Währungsfonds könnten auch dank der Solidarität reicher Länder rund 82 Milliarden Euro mobilisiert werden. Durch die Corona-Pandemie gebe es auf dem afrikanischen Kontinent einen gesundheitlichen wie wirtschaftlichen Notstand. Die Gipfelteilnehmer riefen in der Abschlusserklärung unter anderem zu Schuldennachlässen auf. Außerdem warben sie dafür, Impfstoff-Patente freiwillig zu teilen. | 19.05.2021 03:10 Uhr

Exportstopp für argentinisches Rindfleisch

Die argentinische Regierung hat ein 30-tägiges Ausfuhrverbot für Rindfleisch angekündigt. Dadurch soll das Angebot im Inland steigen, was zu sinkenden Fleischpreisen führen würde. Die argentinischen Landwirte haben umgehend eine Protestaktion angekündigt und wollen vom 20. bis 28 Mai überhaupt kein Rindfleisch mehr verkaufen. Das Produkt macht etwa fünf Prozent der gesamten Exporte Argentiniens aus.| 19.05.2021 03:10 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachts nur selten etwas Regen, Tiefstwerte 8 bis 3 Grad. Morgen zum Teil kräftige Schauer, einzelne Gewitter, dazwischen auch immer wieder etwas Sonne, 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis wolkig und vereinzelt Regen, 12 bis 16 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt mit Schauern, 12 bis 16 Grad. | 19.05.2021 03:10 Uhr