NDR Info Nachrichten vom 17.04.2021:

Bundesweite Ausgangssperre: Rechtsfragen offen

Saarlands Ministerpräsident Hans hält die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit bundesweiten Ausgangsbeschränkungen für eine Fehlentscheidung. Der "Welt" sagte der CDU-Politiker, nach rund einem Jahr mit einer Pandemie könne ein modernes Land wie Deutschland doch nicht auf alle Alternativen verzichten. Er verwies auf Möglichkeiten der Kontaktnachverfolgungen per App oder regelmäßiges Testen mit digital übermittelbaren Nachweisen. FDP-Vize Kubicki wies in den ARD-Tagesthemen darauf hin, dass die 6 Millionen Geimpften in Deutschland keine Gefahr mehr darstellten. Deswegen müssten sie ihre Grundrechte sofort wiederbekommen. Das neue Infektionsschutzgesetz sieht neben der nächtlichen Ausgangssperre auch Schließungen von Geschäften vor. Grenzwert soll eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 pro 100.000 Einwohner sein. Die Schulen sollen der Vorlage zufolge bei einem Inzidenzwert von 200 zum Distanzunterricht zurückkehren. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Covid-19

In Deutschland gibt es offenbar einen klaren Zusammenhang zwischen dem sozialen Status und dem Risiko, an Covid-19 zu erkranken beziehungsweise zu sterben. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Studien des Robert-Koch-Instituts berichtet, war das Sterberisiko während der zweiten Corona-Welle in sozial benachteiligten Regionen um 50 bis 70 Prozent höher als in wohlhabenderen Regionen. Auch das Infektionsrisiko ist demnach ungleich verteilt. In stark sozial benachteiligten Gebieten habe der Inzidenzwert bei den 60- bis 79-Jährigen Anfang Januar bei rund 190 gelegen; bei sozial und finanziell besser gestellten Senioren im gleichen Alter dagegen bei etwas mehr als 100. Auch bei den über 79-Jährigen wird der Inzidenzwert in sozial benachteiligten Regionen fast doppelt so hoch angegebenen wie bei denen aus gut situierten Gegenden. | 17.04.2021 09:45 Uhr

RKI: Rund 23.800 Corona-Neuinfektionen

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 23.804 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Damit ist die Zahl der positiven Tests im Wochenvergleich um rund ein Prozent zurückgegangen. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, die vor einer Woche noch 120 betragen hatte, stieg auf knapp 161. Wie das Robert-Koch-Institut weiter mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter gestern 219 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus; das ist im Wochenvergleich ein Rückgang um etwa elf Prozent. Bei den Todesfällen gibt es oft einen erheblichen Meldeverzug. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Jugendämter befürchten vermehrte Schulabbrüche

Die Jugendämter in Deutschland rechnen mit doppelt so vielen Schulabbrechern in der Corona-Pandemie. Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter, Bahr, warnte in den Funke-Zeitungen, 2020 und 2021 würden voraussichtlich jeweils mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche vorzeitig die Schulen verlassen. Die Kinder- und Jugendarbeit werde durch die Coronakrise um mindestens fünf Jahre zurückgeworfen. Die Schulabbrüche beträfen viele Gesellschaftsschichten, auch Kinder aus der Mittelschicht würden einen frühen Karriereknick erleben. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Afghanistan-Einsatz kostete mehr als 12 Milliarden Euro

Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan hat in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten mehr als 12 Milliarden Euro gekostet. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Am höchsten waren die Einsatzkosten von 2010 bis 2012 mit jeweils mehr einer Milliarde Euro. In diesen drei Jahren waren zeitweise mehr als 5000 deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert. Die Nato hatte am Mittwoch entschieden, den Abzug aus Afghanistan einzuleiten. Die Bundeswehr soll bis Mitte August abrücken. Neben den Einsatzkosten gibt die Bundesregierung jedes Jahr auch mehrere hundert Million für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Afghanistan aus. Diese Unterstützung soll auch nach dem Abzug der Bundeswehr fortgesetzt werden. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Raúl Castro gibt Amt des Parteichefs ab

Zum Auftakt des achten Kongresses der Kommunistischen Partei Kubas hat Parteichef Raúl Castro seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der Bruder des 2016 verstorbenen langjährigen Präsidenten und Revolutionsführers Fidel Castro sagte, er beende seine Arbeit mit der Genugtuung, seine Aufgabe erfüllt zu haben, und mit dem Vertrauen in die Zukunft des Landes. Am Montag soll der 60-jährige Präsident Díaz-Canel zum neuen Parteichef gewählt werden. Damit geht in Kuba die Ära Castro zu Ende. Die Brüder standen mehr als sechs Jahrzehnte an der Spitze des Karibikstaates. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Prinz Philip wird beerdigt

Gut eine Woche nach seinem Tod wird Prinz Philip am Nachmittag beigesetzt Die Beerdigung des Ehemannes der britischen Königin Elizabeth der Zweiten findet auf Schloss Windsor nahe London statt. Die Trauerzeremonie beginnt mit einer landesweiten Schweigeminute. Wegen der Corona-Regeln dürfen vor Ort nur 30 Trauergäste teilnehmen, dabei handelt es sich fast ausschließlich um enge Familienmitglieder. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Drei Raumfahrer von der ISS zurückgekehrt

Nach einem halben Jahr Aufenthalt in der internationalen Raumstation ISS sind drei Raumfahrer zur Erde zurückgekehrt. Die Sojus-Kapsel mit der Astronautin und den beiden Kosmonauten landete in der Steppe Kasachstans, wie Live-Bilder der russischen Raumfahrtbehörde zeigten. Die Wissenschaftler hatten 400 Kilometer über der Erde etliche Experimente unternommen. | 17.04.2021 09:45 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Durchzug dichter Wolken, gebietsweise etwas Regen. Teils aber auch länger freundlich, Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Morgen viele Wolken, gebietsweise etwas Regen, teils freundliche Phasen, 9 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag freundlich, in Niedersachsen häufig wolkig, dort etwas Regen, 10 bis 17 Grad. Am Dienstag in Niedersachsen leicht wechselhaft, sonst freundlich, 10 bis 17 Grad.| 17.04.2021 09:45 Uhr