NDR Info Nachrichten vom 17.04.2021:

Länderkritik an "Bundes-Notbremse"

Gegen die Regierungspläne für eine bundeseinheitliche Notbremse zur Bekämpfung des Coronavirus kommen Bedenken von Länderseite. Der saarländische Regierungschef Hans kritisierte die Pläne als zu unflexibel. Wenn man jetzt erneut völlig unkreativ in einen weiteren Voll-Lockdown gehe, werde das zwar irgendetwas helfen, aber auch für viel Verdruss sorgen, sagte der CDU-Politiker der "Welt". Sein hessischer Amtskollege Bouffier wies auf rechtliche Bedenken gegen die geplanten Ausgangsbeschränkungen hin. Intensivmediziner drängten die Politik dagegen zur Eile und warnten vor zeitraubendem Streit über Details. Über mögliche Änderungen am bisherigen Entwurf könnte der Gesundheitsausschuss am Montag befinden. Eine Verabschiedung des Bundestages ist für kommenden Mittwoch vorgesehen. Der Bundesrat will sich am Donnerstag damit befassen. | 17.04.2021 08:15 Uhr

RKI: Rund 23.800 Corona-Neuinfektionen

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 23.804 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Damit ist die Zahl der positiven Tests im Wochenvergleich um rund ein Prozent zurückgegangen. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, die vor einer Woche noch 120 betragen hatte, stieg auf knapp 161. Wie das Robert-Koch-Institut weiter mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter gestern 219 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus; das ist im Wochenvergleich ein Rückgang um etwa elf Prozent. Bei den Todesfällen gibt es oft einen erheblichen Meldeverzug. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Jugendämter befürchten vermehrte Schulabbrüche

Die Jugendämter in Deutschland rechnen mit doppelt so vielen Schulabbrechern in der Corona-Pandemie. Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter, Bahr, warnte in den Funke-Zeitungen, 2020 und 2021 würden voraussichtlich jeweils mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche vorzeitig die Schulen verlassen. Die Kinder- und Jugendarbeit werde durch die Coronakrise um mindestens fünf Jahre zurückgeworfen. Die Schulabbrüche beträfen viele Gesellschaftsschichten, auch Kinder aus der Mittelschicht würden einen frühen Karriereknick erleben. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Afghanistan-Einsatz kostete mehr als 12 Milliarden Euro

Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan hat in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten mehr als 12 Milliarden Euro gekostet. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Am höchsten waren die Einsatzkosten von 2010 bis 2012 mit jeweils mehr einer Milliarde Euro. In diesen drei Jahren waren zeitweise mehr als 5000 deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert. Die Nato hatte am Mittwoch entschieden, den Abzug aus Afghanistan einzuleiten. Die Bundeswehr soll bis Mitte August abrücken. Neben den Einsatzkosten gibt die Bundesregierung jedes Jahr auch mehrere hundert Million für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Afghanistan aus. Diese Unterstützung soll auch nach dem Abzug der Bundeswehr fortgesetzt werden. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Biden: Höhere Flüchtlingsobergrenze ab Mitte Mai

Trotz seines Versprechens, schon im laufenden Jahr mehr Flüchtlinge aufzunehmen, hält US-Präsident Biden zunächst an der von seinem Vorgänger Trump festgelegten Obergrenze fest. Biden verfügte lediglich eine Änderung der Herkunftskriterien, damit das Limit von 15.000 Migranten zumindest ausgeschöpft werden kann. Dem Demokraten schlug daraufhin aus dem linken Flügel seiner Partei sowie von Menschenrechtlern viel Kritik entgegen. Nun kündigte das Weiße Haus an, dass der Präsident bis Mitte Mai eine endgültige, erhöhte Flüchtlingsobergrenze für den Rest dieses Steuerjahres festlegen werde. Noch Mitte Februar hatte Bidens Regierung dem Kongress mitgeteilt, dass die Grenze für das laufende Haushaltsjahr auf 62.500 Menschen angehoben werden solle. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Mindestens 40 Menschen vor Tunesien ertrunken

Vor der Küste Tunesiens sind nach Informationen der Vereinten Nationen mehr als 40 Flüchtlinge ertrunken. Ihr Boot sei gesunken, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk mit. Die tunesische Küstenwache habe nur drei Menschen retten können. Die Flüchtlinge stammen den Angaben zufolge aus Ländern südlich der Sahara. Die Zahl der Flüchtlingsboote, die in Tunesien in See stechen, hat sich nach UN-Angaben im vergangenen Jahr verdreifacht. Ihr Ziel ist meistens die zwischen Sizilien und Tunesien gelegene italienische Insel Lampedusa. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Russland verhängt Einreiseverbote gegen US-Minister

Russland hat gegen mehrere hochrangige US-Regierungsvertreter eine Einreisesperre verhängt. Wie das russische Außenministerium mitgeteilt hat, gehören zu den Betroffenen auch Justizminister Garland und Heimatschutzminister Mayorkas. Zuvor hatte Russland bereits angekündigt, zehn US-Diplomaten auszuweisen. Der Kreml reagiert damit auf neue Sanktionen aus Washington. Die USA hatten vorgestern wegen mutmaßlicher russischer Einmischungen in die US-Präsidentenwahl und eines Cyberangriffs zahlreiche Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt und zehn russische Diplomaten aus den USA ausgewiesen. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Raúl Castro gibt Amt des Parteichefs ab

Zum Auftakt des achten Kongresses der Kommunistischen Partei Kubas hat Parteichef Raúl Castro seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der Bruder des 2016 verstorbenen langjährigen Präsidenten und Revolutionsführers Fidel Castro sagte, er beende seine Arbeit mit der Genugtuung, seine Aufgabe erfüllt zu haben, und mit dem Vertrauen in die Zukunft des Landes. Am Montag soll der 60-jährige Präsident Díaz-Canel zum neuen Parteichef gewählt werden. Damit geht in Kuba die Ära Castro zu Ende. Die Brüder standen mehr als sechs Jahrzehnte an der Spitze des Karibikstaates. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Keine Tore bei Leipzig gegen Hoffenheim

Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft ist der Tabellenzweite RB Leipzig gestern Abend gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinausgekommen. In der zweiten Liga spielten: Braunschweig - Paderborn 0:0 und Darmstadt - Greuther Fürth 2:2. | 17.04.2021 08:15 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Durchzug dichter Wolken, gebietsweise etwas Regen. Teils aber auch länger freundlich, Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Morgen viele Wolken, gebietsweise etwas Regen, teils freundliche Phasen, 9 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag freundlich, in Niedersachsen häufig wolkig, dort etwas Regen, 10 bis 17 Grad. Am Dienstag in Niedersachsen leicht wechselhaft, sonst freundlich, 10 bis 17 Grad.| 17.04.2021 08:15 Uhr