NDR Info Nachrichten vom 08.04.2021:

Länder streiten über Lockdown-Pläne in Corona-Krise

Wenige Tage vor der geplanten Ministerpräsidentenkonferenz streiten die Länderchefs über die Maßnahmen gegen das Coronavirus. Niedersachsens Ministerpräsident Weil wies im Morgenmagazin von ARD und ZDF Forderungen nach einem kurzen und harten Lockdown zurück. Er sehe derzeit keinen exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen, die Lage in den niedersächsischen Krankenhäusern sei entspannt. Thüringens Landeschef Ramelow sprach sich gegen bundeseinheitliche Regelungen aus. Kanzlerin Merkel, Bayerns Regierungschef Söder sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hatten einen kurzen, möglichst bundesweiten Lockdown gefordert. In Bund-Länder-Verhandlungskreisen hieß es, es sei derzeit unklar, ob es wie geplant am Montag zu dem Bund-Länder-Spitzengespräch komme. Söder hatte eine Verschiebung des Termins ins Gespräch gebracht, wenn die 16 Landeschefs keine klare Linie vertreten würden. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Spahn kündigt Gespräche über Sputnik V an

Die Bundesregierung will sich offenbar direkt in Moskau darum bemühen, Lieferungen des russischen Impfstoffs Sputnik V zu erhalten. Gesundheitsminister Spahn kündigte im WDR entsprechende Gespräche an. Der CDU-Politiker erklärte, ein möglicher Liefervertrag sei allerdings von einer Zulassung des Mittels durch die Europäische Arzneimittelagentur abhängig. Dafür müsse Russland der EMA noch weitere Daten liefern. Auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verhandelt mit Russland über den Ankauf von Sputnik V. Wie Gesundheitsminister Glawe dem NDR bestätigte, geht es um eine Million Impfdosen. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Altmaier berät mit Wirtschaftsverbänden über Corona-Krise

Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat Beratungen mit Wirtschaftsverbänden zur Corona-Krise aufgenommen. Mehr als 40 Verbände wollen ihm bis in den Nachmittag hinein bestehende Probleme schildern. Schwerpunkte der Videokonferenz dürften die Debatte über einen harten Lockdown, die Ausweitung von Tests in Firmen sowie der Stand von Hilfsprogrammen für Unternehmen sein. Vor dem Wirtschaftsgipfel hatten sich die Verbände unzufrieden mit dem Kurs in der Corona-Krise gezeigt. Sie forderten von der Politik eine klare, einheitliche Perspektive und eine verlässliche Strategie. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter an. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte, haben im März insgesamt 870 Personen- und Kapitalgesellschaften Ínsolvenz angemeldet. Das seien gut 20 Prozent mehr als im Februar und ähnlich viele wie vor einem Jahr. Besonders viele Insolvenzen gab es den Angaben zufolge bei Kleinstunternehmen und Selbstständigen - vermutlich durch die Corona-Krise. Die Wirtschaftsforscher aus Halle weisen aber auch auf eine Gesetzesänderung als mögliche Ursache hin: Seit Anfang des Jahres können sich Selbstständige, die einen Insolvenzantrag stellen, leichter von ihren Restschulden befreien lassen. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Türkei verteidigt Sitzordnung bei Treffen mit von der Leyen

Die türkische Regierung hat die Kritik an der Sitzordnung beim Treffen mit EU-Vertretern in Ankara zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien ungerecht, sagte der türkische Außenminister Cavusoglu. Das EU-Türkei-Treffen sei entsprechend internationaler Standards und "türkischer Gastfreundschaft" abgehalten worden. Bei dem Treffen mit Präsident Erdogan vor zwei Tagen saß EU-Ratspräsident Michel auf einem Stuhl direkt neben dem Staatschef. Kommissionschefin von der Leyen wurde hingegen ein Platz auf einem Sofa in einiger Entfernung zugewiesen. Dort saß sie dem türkischen Außenminister Cavusoglu gegenüber. Die EU-Kommission hatte sich über die Sitzordnung später empört. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Wieder Abschiebeflug nach Afghanistan

Begleitet von Protesten sind von Berlin aus erneut 20 afghanische Staatsangehörige in ihre Heimat abgeschoben worden. An der Aktion waren laut Innenministerium sieben Bundesländer beteiligt, darunter auch Hamburg. Den Angaben zufolge handelte es sich bei 19 der abgeschobenen Afghanen um Straftäter. Gestern Abend hatte es am Flughafen BER in Schönefeld Proteste unter anderem von Flüchtlingsorganisationen gegen das Vorgehen der Behörden gegeben. Die Organisatoren sprachen von etwa fünfhundert Teilnehmern. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Prozess um schweren Kindesmissbrauch

Am Landgericht Neubrandenburg hat ein Prozess wegen des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes begonnen, der im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex von Münster steht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35-jährigen Angeklagten aus Ueckermünde vor, einen neunjährigen Jungen mehrmals auf schwere Art und Weise sexuell misshandelt zu haben. Die Taten, an denen auch der Stiefvater des Jungen beteiligt gewesen sein soll, hätten sich zwischen Januar und Juli 2019 ereignet. Die Öffentlichkeit wurde noch vor Verlesung der Anklage ausgeschlossen. | 08.04.2021 13:35 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachmittags bewölkt, auch etwas Sonne, vereinzelt Regen- oder Schneeregen. Temperaturen 4 bis 8 Grad. Nachts meist trocken, an der Nordsee leichter Regen, Tiefstwerte plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen zeitweise etwas Regen, örtlich freundliche Abschnitte, Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend gebietsweise Regen, im Norden freundliche Abschnitte, 7 bis 11 Grad. | 08.04.2021 13:35 Uhr