NDR Info Nachrichten vom 23.02.2021:

KfW: Bundesregierung verfehlt Wohnungsbau-Ziele

Nach Einschätzung der staatlichen Förderbank KfW wird die Bundesregierung ihre Ziele in der Wohnungspolitik verfehlen. Es werde zwar trotz Corona mehr gebaut, die Zahl der neuen Wohnungen reiche aber nicht aus, um den Bedarf zu decken. Bis Ende des Jahres werden laut KfW maximal 1,2 Millionen neuer Wohnungen fertig sein. Ziel waren 1,5 Millionen. Auch Grüne, Linke und der Mieterbund kritisieren die Ergebnisse, zweieinhalb Jahre nach dem Start der sogenannten Wohnraumoffensive. Vor allem in Großstädten blieben die Mieten hoch und der Wohnraum knapp. Kanzlerin Merkel und Bauminister Seehofer sprachen von einer positiven Bilanz. Es gebe neue Impulse auf dem Wohnungsmarkt. Die selbstgesteckten Ziele seien noch in Reichweite. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Wehrbeauftragte: Vorfälle im KSK aufklären!

Die Vorfälle im Kommando Spezialkräfte müssen nach Ansicht der Wehrbeauftragten des Bundestages, Högl, besser aufgeklärt werden. Soldaten der Heimatkaserne in Calw hatten offenbar Gelegenheit, unerlaubt gehortete Munition in Kisten zurückzulegen, um damit einer Strafe zu entgehen. Dazu erklärte Högl, die Amnestie sei in einem Zwischenbericht über die KSK nicht erwähnt worden. Dies sei irritierend. Die Vorwürfe belasteten den gesamten Reformprozess der Eliteeinheit. Auch beim Thema Rechtsextremismus sieht die Bundeswehrbeauftragte Handlungsbedarf. Nach ihren Angaben ist die Zahl neuer Verdachtsfälle in diesem Bereich im vergangenen Jahr auf 477 gestiegen. Dies seien gut einhundert Fälle mehr als 2019. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Scholz: Tests kommen später, aber "aus einem Guss"

Vizekanzler Scholz hat die Entscheidung verteidigt, das Anbieten kostenloser Corona-Schnelltests zu verschieben. Die Bundesregierung wolle gemeinsam mit den Bundesländern ein "Konzept aus einem Guss" entwickeln, sagte der Finanzminister. Tests und Öffnungsschritte müssten miteinander kombiniert werden. Gesundheitsminister Spahn hatte angekündigt, dass es ab 1. März für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlose Antigen-Schnelltests geben wird. Davon ist die Regierung wieder abgerückt. Der FDP-Gesundheitsexperte Ullmann sprach von Missmanagement. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Katholische Bischöfe wählen erste Generalsekretärin

Zum ersten Mal wird eine Frau Generalsekretärin der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die 50-jährige Theologin Beate Gilles wurde von der Bischofskonferenz heute offiziell ins Amt gewählt. Der bisherige Generalsekretär Langendörfer geht im Juli nach 24 Jahren in den Ruhestand. Gilles war bisher im Bistum Limburg tätig. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, sprach von einem starken Zeichen der katholischen Kirche, Frauen in Führungspositionen zu fördern. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Steigende Corona-Zahlen: Hamburg verschärft Maskenpflicht

Hamburg verschärft die Maskenpflicht. Nach Angaben des Senats soll künftig überall dort ein Mund-Nasenschutz getragen werden, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Dies soll für stark besuchte Orte gelten wie den Stadtpark, den Jungfernstieg, den Elbstrand oder entlang der Alster. Erwachsene müssen dann auch eine Maske auf Spielplätzen tragen. Hintergrund sind leicht steigende Neuinfektionszahlen in Hamburg und die Virus-Mutationen. Die verschärfte Maskenpflicht soll spätestens vom Wochenende an gelten. Laut Hamburger Senat wurde eine vorzeitige Öffnung von Blumenläden und Gartencentern vertagt. Dies sei angesichts der Zahlen derzeit nicht zu verantworten. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Reemtsma-Entführer Drach erneut festgenommen

25 Jahre nach der Entführung des Tabak-Erben Jan Philipp Reemtsma ist der damalige Geiselnehmer Thomas Drach offenbar festgenommen worden. Laut Deutscher Presse-Agentur wurde der 60-Jährige in den Niederlanden verhaftet. Ihm werden mehrere Geldtransport-Überfälle in Deutschland vorgeworfen. Thomas Drach hatte den Tabak-Erben Reemtsma 1996 in Hamburg entführt, ein Millionen-Lösegeld kassiert und konnte fliehen. Reemtsma überlebte unversehrt. Zwei Jahre später wurde Drach gefasst und schließlich zu einer Haftstrafe verurteilt. 2013 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Wetterdienst meldet Rekord-Umschwung im Norden

Erst klirrender Frost, dann Sonnenschein und mildes Frühlingswetter: Nach Daten des Deutschen Wetterdienstes hat der Norden den stärksten Temperaturanstieg seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Laut DWD wurden an der Wetterstation Göttingen am 14. Februar noch minus 23,8 Grad gemessen - vorgestern lag der Höchstwert bei über 18 Grad plus. Das ist ein Anstieg um fast 42 Grad innerhalb einer Woche. Ähnlich groß war der Temperaturunterschied bislang nur im Mai 1880. Der Wetterdienst meldet für Norddeutschland außerdem zwei regionale Wärmerekorde. In Quickborn in Schleswig-Holstein lag der Höchstwert vorgestern bei knapp 19 Grad. In Hamburg wurden an der Wetterstation Neuwiedenthal zum ersten Mal in einem Wintermonat über 20 Grad gemessen. | 23.02.2021 17:02 Uhr

Das Wetter für Norddeutschland

Abends bleibt es trocken, Temperaturen 10 bis 16 Grad. Nachts weitgehend trocken, stellenweise Nebel, Tiefstwerte 11 bis 5 Grad. Morgen sonnige Abschnitte, vor allem im Norden dichtere Wolkenfelder, 13 Grad in Flensburg, bis 20 Grad in Wolfsburg. Am Donnerstag zeitweise sonnig, an Ems und Nordsee später etwas Regen, 7 bis 20 Grad. | 23.02.2021 17:02 Uhr