NDR Info Nachrichten vom 29.01.2021:

EU veröffentlicht Teile des Astrazeneca-Vertrags

Im Streit um Impfstofflieferungen hat die EU den Vertrag mit dem Pharmakonzern Astrazeneca veröffentlicht. Wichtige Passagen - zum Beispiel zu den Liefermengen im ersten Quartal und den finanziellen Zusagen der EU - wurden allerdings geschwärzt. Der Kommission zufolge hätte das Unternehmen sonst nicht zugestimmt. Noch hat der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers keine EU-Zulassung. Die Entscheidung darüber wird am Nachmittag erwartet. Die EU und Astrazeneca streiten seit Tagen über die Liefermengen. Der Konzern will zunächst weniger bereitstellen als angekündigt. Die EU fordert, alle Zusagen einzuhalten. Unklar ist auch noch, für wen das Mittel geeignet ist. Möglicherweise darf der Impfstoff nur Unter-65-Jährigen verabreicht werden, weil es nicht genügend Daten zur Wirksamkeit bei älteren Menschen gibt. | 29.01.2021 13:22 Uhr

Spahn: Vielleicht weitere Corona-Impfung nötig

Bundesgesundheitsminister Spahn hält es für möglich, dass aufgrund von Mutationen des Coronavirus eine neue Impfung erforderlich ist. Zudem sei auch nicht klar, wie lange eine Impfung vorhalte und ob oder wann erneut geimpft werden müsse, sagte Spahn in Berlin. Insofern sei es vernünftig, längerfristig Impfstoffe bei den Herstellern zu bestellen. Zugleich bekräftigte der CDU-Politiker das Ziel, dass bis Mitte Februar alle Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen ein Impfangebot erhalten sollen. Der Vorstandschef des Weltärztebundes, Montgomery, warnte angesichts der Lieferprobleme bei Corona-Impfstoffen erneut vor einem Impf-Nationalismus. Die aktuellen Schwierigkeiten seien das normale Anfangschaos, sagte Montgomery auf NDR Info. Man müsse jetzt nach vorn schauen und die Dinge so gut wie möglich machen. | 29.01.2021 13:22 Uhr

RKI in Sorge wegen Coronavirus-Varianten

Das Robert-Koch-Institut ist weiterhin in Sorge wegen der auch in Deutschland auftretenden Coronavirus-Varianten. RKI-Präsident Wieler sagte, es würden immer mehr Fälle und Ausbrüche gemeldet. Zudem seien die Eigenschaften der Corona-Mutanten noch nicht vollständig bekannt. Bisher wurden sie laut Bundesgesundheitsministerium 150 Mal in Deutschland nachgewiesen. Wieler betonte, Deutschland sei insgesamt bei der Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung "auf einem guten Weg". Die Sieben-Tage-Inzidenz gehe vor allem in den besonders hart betroffenen Bundesländern zurück. Insgesamt infizierten sich aber noch immer zu viele Menschen. Bundesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 94,4. Binnen eines Tages wurden rund 14.000 Neuinfektionen gemeldet. | 29.01.2021 13:22 Uhr

Robuster Arbeitsmarkt trotz Corona-Lockdown

Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland kaum steigen lassen. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute früh mitteilte, waren im Januar gut 2,9 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 193.000 mehr als im Dezember und 475.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,3 Prozent. Ein leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit ist am Jahresanfang üblich. Dennoch hat die Pandemie Spuren hinterlassen: Nach Angaben der Bundesagentur haben die Unternehmen derzeit für eine dreiviertel Million Menschen Kurzarbeit angemeldet. | 29.01.2021 13:22 Uhr

Bundestag regelt Elterngeld neu

Mütter und Väter von frühgeborenen Kindern bekommen künftig länger Elterngeld. Eine entsprechende Reform hat der Bundestag beschlossen. Je nachdem wie viele Wochen zu früh das Kind geboren wurde, erhalten Eltern die finanzielle Unterstützung bis zu vier Monate zusätzlich. Außerdem steigt die wöchentlich erlaubte Arbeitszeit während des Bezugs von Elterngeld auf 32 Stunden. Familienministerin Giffey bezeichnete die Gesetzesreform als wichtigen Schritt für Familien. Das Elterngeld werde krisenfester und flexibler. Grüne und Linke kritisierten, dass Hartz-IV-Empfänger auch weiterhin kein Elterngeld erhalten, weil die Leistung auf die Grundsicherung angerechnet wird.| 29.01.2021 13:22 Uhr

USA und Taliban werfen sich Verstöße vor

Die US-Regierung und die radikal-islamischen Taliban haben sich gegenseitig Verstöße gegen das vor knapp einem Jahr geschlossene Friedensabkommen vorgeworfen. Die Ausftändischen hielten sich nicht an die Verpflichtungen, ihre Gewaltakte zu reduzieren und ihre Verbindungen zum Extremisten-Netzwerk Al-Kaida zu kappen, sagte ein Pentagon-Sprecher. Ein Taliban-Sprecher warf den USA daraufhin vor, durch Bombardierungen von Zivilisten fast täglich das Abkommen zu brechen. Laut Pentagon will die Regierung des neuen Präsidenten Biden dennoch an dem Abkommen festhalten. Der Sprecher betonte aber auch, solange die Taliban ihre Verpflichtungen nicht erfüllten, sei es für deren Verhandlungspartner schwierig, sich an ihre eigenen Zusagen zu halten.| 29.01.2021 13:22 Uhr

Verkehrsgerichtstag in Goslar mit Corona-Bremse

Unter Corona-Bedingungen hat in Goslar der Verkehrsgerichtstag begonnen. Das Programm fällt pandemiebedingt deutlich kleiner aus als üblich. Deswegen wird es in diesem Jahr auch keine offiziellen Empfehlungen zur Verkehrspolitik geben. Diskutiert wird unter anderem über eine Fahrradhelm-Pflicht - die aber auch von Experten kritisch gesehen wird. Weitere Themen sind die Unfallprävention und die Bedeutung von künstlicher Intelligenz in Autos. | 29.01.2021 13:22 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Nachmittag viele Wolken, zeit- und gebietsweise Schneefall, in der Südwesthälfte Niedersachsens auch Regen oder Schneeregen. Temperaturen minus 1 bis plus 9 Grad. Morgen anfangs örtlich noch etwas Schnee, später meist freundlich und verbreitet trocken. Höchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag und Montag teils heiter, teils stärker bewölkt oder neblig-trüb und meist trocken, minus 1 bis plus 5 Grad. | 29.01.2021 13:22 Uhr