NDR Info Nachrichten vom 27.01.2021:

Holocaust-Gedenken im Bundestag

76 Jahre nach der Befreiung von überlebenden Häftlingen im Vernichtungslager Auschwitz ist weltweit an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. Der Bundestag hielt eine Gedenkstunde ab. Eine der Hauptreden hielt die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Knobloch. Die 88-Jährige hat den NS-Terror als Kind in einem Versteck überlebt. Sie mahnte, judenfeindliches Denken und Reden sei heute wieder salonfähig - von der Schule bis zur Corona-Demo. Die 33-jährige Publizistin Marina Weisband sprach als Vertreterin der jüngeren jüdischen Generation. Es sei in Deutschland noch immer gefährlich, als jüdischer Mensch sichtbar zu sein, erklärte Weisband. Sie berichtete auch von Morddrohungen. | 27.01.2021 16:10 Uhr

Bund: 3% Wirtschaftswachstum 2021

Nach dem Einbruch der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr geht die Bundesregierung für 2021 beim Bruttoinlandsprodukt wieder von drei Prozent Wachstum aus. Die Prognose liegt damit allerdings niedriger als im Herbst - damals hatte der Bund noch mit einem Plus von 4,4 Prozent gerechnet. Dabei sei davon auszugehen, dass die Wirtschaft im ersten Quartal noch deutlich durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt sein werde, heißt es im heute vorgestellten Jahreswirtschaftsbericht. Sollte sich die Lage durch Fortschritte bei der Impfkampagne und der Rücknahme von Einschränkungen danach stabilisieren, dürfte die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen. | 27.01.2021 16:10 Uhr

Europol: Ermittler schalten gefährliche Cyberware aus

Internationale Ermittler haben nach eigenen Angaben eines der gefährlichsten Computernetzwerke für Cyber-Angriffe ausgeschaltet. Es handelt sich um die Schadsoftware "Emotet", die vor allem vom organisierten Verbrechen genutzt wird. Das System sei unter Kontrolle, teilte Europol heute in Den Haag mit. An dem mehr als zwei Jahre dauernden Einsatz waren Ermittler aus acht Ländern beteiligt. Geleitet wurde er von Deutschland und den Niederlanden. "Emotet" war erstmals 2014 als sogenannter Trojaner aufgetaucht. Das Programm ist in der Lage - getarnt etwa als Anhang an eine E-Mail - sich Zugang zu weltweiten Computer-Netzwerken zu verschaffen und sich dort weiter zu verbreiten. Cyber-Kriminelle konnten auf diesem Weg geheime Daten erbeuten oder komplette Systeme lahmlegen. Der Schaden geht in die Millionen. | 27.01.2021 16:10 Uhr

EU: Treffen mit Astrazeneca findet doch statt

Das für heute Abend geplante Krisengespräch zwischen der Europäischen Union und dem Pharmakonzern Astrazeneca soll jetzt offenbar doch stattfinden. Aus den EU-Behörden hieß es, der schwedisch-britische Konzern habe das Gespräch zunächst abgesagt, diese Absage anschließend aber wieder zurückgenommen. Dort soll über die Schwierigkeiten bei der Lieferung von Corona-Impfstoff gesprochen werden. Astrazeneca hatte vor kurzem angekündigt, im ersten Quartal weniger Dosen zu liefern als erwartet. Das führte zu gegenseitigen Vorwürfen. Der Impfstoff von Astrazeneca ist in der EU noch nicht zugelassen, damit wird aber in den nächsten Tagen gerechnet. | 27.01.2021 16:10 Uhr

Kabinett beschließt neue Datenstrategie

Die Bundesregierung will die Nutzung digitaler Daten in Verwaltung, Wirtschaft und Alltag massiv vorantreiben. 90 Prozent der anfallenden digitalen Daten würden in Deutschland überhaupt nicht ausgewertet, sagte Kanzleramtschef Braun. Der CDU-Politiker äußerte sich bei der Vorstellung der ersten Digitalstrategie der Regierung, die zuvor vom Bundeskabinett verabschiedet worden ist. Der Datenaustausch mache eine Gesellschaft widerstandsfähiger, erklärte Braun auch mit Blick auf die Corona-Pandemie. Zugleich betonte er, dass es dabei keine Abstriche am Datenschutz geben soll. | 27.01.2021 16:10 Uhr

Boeing 737 Max kann bald wieder in EU fliegen

Boeing-Flugzeuge vom Typ "737 Max" dürfen nach fast zwei Jahren Verbot bald auch in Europa wieder abheben. Die EU-Luftfahrtbehörde EASA gab dafür grundsätzlich grünes Licht. Voraussetzung für den Neustart sind allerdings neben technischen Verbesserungen an Hard- und Software auch zusätzliche Schulungsflüge für die Piloten. Das Modell war 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten zunächst aus dem Verkehr gezogen worden. Diese Entscheidung hat neben den Auswirkungen Corona-Krise maßgeblich dazu beigetragen, dass Boeing für 2020 einen Rekordverlust zu verzeichnen hat. Das Minus beträgt umgerechnet rund zehn Milliarden Euro. | 27.01.2021 16:10 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter in Norddeutschland Gebietsweise leichter Regen, Schneeregen oder Schneefall. Nach Vorpommern hin noch meist trocken. 0 bis 5 Grad. In der Nacht nach Osten abziehende Schnee- und Regenfälle. Plus 4 bis minus 3 Grad. Morgen stark bewölkt und gebietsweise Regen oder Schnee, teils Auflockerungen mit etwas Sonne. 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Sonnabend vor allem südlich der Elbe zeitweise Schnee und Regen, nördlich der Elbe auch freundliche Phasen, 0 bis 7 Grad. | 27.01.2021 16:10 Uhr