NDR Info Nachrichten vom 19.01.2021:

Lockdown: Heute Tag der Entscheidung

Die Menschen in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass der geltende Lockdown wegen der Corona-Pandemie verlängert und verschärft wird. Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder schalten sich heute zusammen, um über das Thema zu beraten. Die Konferenz soll um 14 Uhr beginnen. Experten hatten Bund und Ländern bereits gestern Abend empfohlen, härtere Maßnahmen zu beschließen. Hauptgrund ist die Sorge, dass sich hochansteckende Mutationen des Coronavirus auch in Deutschland ausbreiten. FDP-Chef Lindner warnte allerdings davor, eine pauschale Ausgangssperre zu verhängen. Dies wäre unverhältnismäßig, sagte Lindner im ARD-Morgenmagazin. Die Maßnahme müsse auf diejenigen Regionen beschränkt werden, in denen das Infektionsgeschehen außer Kontrolle sei. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Corona: Zahl der Neuinfektionen sinkt

Der Trend sinkender Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen scheint sich zu verstetigen. Dem Robert-Koch-Institut zufolge haben sich 11.369 weitere Menschen in Deutschland mit dem Corona-Virus infiziert - gut 1400 weniger als vor einer Woche. Das RKI weist zudem darauf hin, dass die aktuellen Zahlen Nachmeldungen enthalten, da einige Bundesländer ihre Daten gestern nur unvollständig oder gar nicht übermittelt hatten. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt laut RKI weiter: von zuletzt 134 auf 131,5. Die Zahl der Toten in Verbindung mit dem Virus ist allerdings weiter auf einem hohen Niveau und liegt bei 989 in den vergangenen 24 Stunden. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Pflegeheime: Patientenschützer fordern Kehrtwende

Patientenschützer haben Bund und Länder zu einer Kehrtwende beim Schutz von Pflegeheimbewohnern aufgerufen. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die heiminterne Trennung von Corona-infizierten und -nichtinfizierten Bewohnern sei gescheitert. Stattdessen müssten die Nicht-infizierten an einen sicheren Ort verlegt werden, um die Kettenreaktionen zu stoppen. Brysch betonte, es müsse ein Ende haben, dass je nach Region bis zu 90 Prozent der Menschen, die an und mit Covid-19 sterben, Pflegeheimbewohner seien. Nächtliche Ausgangssperren, FFP2-Masken-Pflicht oder verbindliche Homeoffice-Regeln, die jetzt in der Diskussion seien, würden daran kaum etwas ändern. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Pkw-Absatz in der EU 2020 eingebrochen

Der Pkw-Markt in der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie nie zuvor. Die Hersteller haben nach Angaben ihres Verbandes ACEA knapp 10 Millionen Autos verkauft. Das ist knapp ein Viertel weniger als im Vorjahr. In großen Märkten wie Frankreich und Italien sind die Verluste immer noch zweistellig. In Deutschland ist der Autoabsatz dagegen im Dezember wieder gestiegen. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Conte stellt sich Vertrauensabstimmung im Senat

In der italienischen Regierungskrise stellt sich Ministerpräsident Conte heute einer zweiten Vertrauensabstimmung im Parlament. Gestern Abend hatte der parteilose Jurist in der Abgeordnetenkammer mit 321 Stimmen die absolute Mehrheit erreicht. Dass ihm das heute auch im Senat gelingen wird, halten Beobachter für unwahrscheinlich. Conte sucht nach Unterstützung, nachdem die Splitterpartei Italia Viva des früheren Ministerpräsidenten Renzi seine Koalition vergangene Woche verlassen hatte. Anlass waren Differenzen über die Verteilung von mehr als 200 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Trump plant offenbar Welle von Begnadigungen

Unmittelbar vor dem Ende seiner Amtszeit plant US-Präsident Trump nach übereinstimmenden Medienberichten noch eine ganze Welle von Begnadigungen. Die Rede ist von rund 100 Fällen, in denen Trump heute Strafen erlassen oder umwandeln wolle. CNN berichtet, auf der Liste stünden unter anderem Wirtschaftskriminelle und bekannte Rapper. Kurz vor Weihnachten hatte Trump bereits mehrere loyale Weggefährten begnadigt, darunter den einstigen Leiter seines Wahlkampfteams, Manafort. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Bundespolizei geht gegen Schleuser vor

Mehr als 400 Bundespolizisten sind in mehreren Bundesländern gegen eine internationale Schleuserbande vorgegangen. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hessen wurden mehrere Verdächtige verhaftet und Gebäude durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wirft den 19 Beschuldigten zwischen 21 und 44 Jahren vor, seit mindestens April 2019 Menschen gegen hohe Summen über die sogenannte Balkanroute eingeschleust zu haben. Die mutmaßlich 140 Geflüchteten stammten überwiegend aus Syrien. | 19.01.2021 08:41 Uhr

Das Wetter für Norddeutschland

Heute regnet es, im Osten und im Bergland Schneeregen oder Schnee, 2 Grad in Waren, bis 10 Grad in Hannover. Morgen gebietsweise Sonne, häufig trocken, an der Nordsee etwas Sprühregen, Temperaturen 6 bis 11 Grad. An der Nordsee und im Harz stürmische Böen. Am Donnerstag gelegentlich Schauer, auch freundliche Abschnitte, 8 bis 12 Grad. | 19.01.2021 08:41 Uhr