NDR Info Nachrichten vom 29.12.2020:

UNO: Pandemie verschärft Lage der Flüchtlinge

Noch nie waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht wie in diesem Jahr. Darauf hat die UN-Flüchtlingshilfe hingeweisen. Demnach sind es mehr als 80 Millionen; etwa so viele wie Deutschland Einwohner hat. Laut der Organsiation hat die Corona-Pandemie die Lage verschärft. Im Vergleich zum Vorjahr gab es weltweit etwa zehn Millionen mehr Flüchtlinge. Der Geschäftsführer der UN-Organisation, Ruhenstroth-Bauer, sagte, für viele Menschen bedeute das Überlebenskampf pur. Neben der akuten Nothilfe brauchten die Flüchtlinge weltweit eine Perspektive für eine bessere Zukunft. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Sonderrechte für Geimpfte werden allgemein abgelehnt

Immer mehr Politiker sprechen sich dagegen aus, Menschen mit einer Corona-Impfung Sonderrechte einzuräumen. Bundesjustizministerin Lambrecht sagte, es sei nicht einmal klar, ob die Impfung auch vor der Weitergabe der Infektion schütze. Allein deshalb erübrige sich diese Diskussion. Der SPD-Bundesvorsitzende Walter-Borjans meint, bis eine ausreichende Zahl von Bürgerinnen und Bürgern geimpft sind, sollten die Regeln für alle gleich sein. Rechtspolitiker von Union und SPD erwägen, eine Bevorzugung von Menschen mit Corona-Impfung gesetzlich zu verbieten. Damit soll verhindert werden, dass zum Beispiel Fluggesellschaften nur Geimpfte befördern oder dass Restaurants Menschen ohne Impfung abweisen. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Schäden: Neues Erdbeben erschüttert Kroatien

In Kroatien hat es erneut ein Erdbeben gegeben. Wie unser Korrespondent berichtet, hatte es eine Stärke von 6,3. Das Epizentrum lag nach Angaben des Potsdamer Geoforschungs-Zentrum nahe der Stadt Petrinja, etwa 50 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Zagreb. Demnach wurden zahlreiche Häuser beschädigt. Ob es Tote und Verletzte gibt, ist noch nicht bekannt. In der Region hatte bereits gestern die Erde gebebt. Im Nachbarland Slowenien schalteten die Behörden aus Sicherheitsgründen ein Atomkraftwerk ab. Der Balkan liegt auf einer großen tektonischen Bruchlinie. Erdbeben sind deshalb keine Seltenheit in der Region. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Urteil gegen Attentäter von Halle rechtskräftig

Das Urteil gegen den Attentäter von Halle ist rechtskräftig. Der Angeklagte verzichtete darauf, innerhalb der gesetzten Frist von einer Woche Rechtsmittel einzulegen. Das Oberlandesgericht Naumburg hat den 28 Jahre alten Mann vor einer Woche zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Richter stelten eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren Haft so gut wie ausgeschlossen. Der Mann hat gestanden, in einer Synagoge in Halle ein Massaker anrichten zu wollen. Er konnte die Tür jedoch nicht überwinden. Anschließend tötete er zwei Menschen und verletzte weitere. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Urteil: Türkischer Mäzen Kavala bleibt in Haft

Das türkische Verfassungsgericht hat die Freilassung des inhaftierten Intellektuellen und Kunstmäzens Kavala abgelehnt. Die Richter entschieden, dass das Recht auf Freiheit und Sicherheit durch die Untersuchungshaft nicht verletzt wird. Kavala muss damit im Gefängnis bleiben. Er ist seit gut drei Jahren inhaftiert. Dem 63-Jährigen werden ein Umsturzversuch und Spionage vorgeworfen. Menschenrechts-Organisationen werten die Anschuldigungen als politisch motiviert. Kavalas Stiftung arbeitete über viele Jahre eng mit deutschen Einrichtungen zusammen, unter anderem mit dem Goethe-Institut. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Modeschöpfer Pierre Cardin bei Paris gestorben

Der französischer Modeschöpfer Pierre Cardin ist tot. Das teilte seine Familie mit. Er starb im Alter von 98 Jahren in der Nähe von Paris. Cardin gilt als einer der Erfinder der sogenannten futuristischen Mode. So schickte er Anfang der 1960er Jahre seine Mannequins in astronautenähnlichen Anzügen und mit Helm über den Laufsteg. Er baute ein weltweites Firmenimperium auf. Dazu zählten auch mehrere Nobelrestaurants. Cardin erhielt zahlreiche Auszeichnungen. | 29.12.2020 14:03 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags grau, etwas Regen oder Schneeregen, im Bergland Schnee, 2 bis 4 Grad. Nachts gelegentlich Regen oder Schneeregen, gebietsweise Nebel. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen wieder bedeckt, längere trockene Abschnitte, zeitweise Regen, 3 Grad in Neubrandenburg, bis 6 Grad in Husum. Am Donnerstag etwas Niederschlag bei 2 bis 5 Grad. | 29.12.2020 14:03 Uhr