NDR Info Nachrichten vom 03.12.2020:

Robert Koch-Institut: Zahl der Infektionen noch zu hoch

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist nach Ansicht des Robert Koch-Instituts weiterhin zu hoch. Es sei zwar gelungen, die Fallzahlen in den vergangenen Wochen zu stabilisieren, aber sie müssten spürbar sinken, sagte Institutspräsident Wieler auf einer Pressekonferenz. Nach seinen Worten schaffen es die Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern nicht mehr, zu ermitteln, wo sich Betroffene angesteckt haben. In Alten- und Pflegeheimen gebe es vermehrt Ausbrüche, einige Krankenhäuser kämen an Belastungsgrenzen. Dem Robert Koch-Institut wurden innerhalb von 24 Stunden 22.046 neue Infektionen gemeldet, etwa 200 weniger als vor einer Woche. | 03.12.2020 17:04 Uhr

Telefonische Krankschreibungen bis März möglich

Menschen mit Erkältungsbeschwerden können sich noch bis Ende März telefonisch krank schreiben lassen. Das zuständige Gremium von Ärzten und Krankenkassen verlängerte die seit Oktober geltende Sonderregelung. Die Ärztin oder der Arzt muss den Patienten am Telefon eingehend zu seinem Gesundheitszustand befragen und entscheiden, ob nicht doch eine körperliche Untersuchung nötig ist. Durch den Verzicht auf einen Praxisbesuch sollen Corona-Infektionsrisiken verringert werden. Eine telefonische Krankschreibung ist für 7 Tage möglich und kann einmal verlängert werden. | 03.12.2020 17:04 Uhr

NGG fordert Soforthilfe für Hotelmitarbeiter

Die Gewerkschaft NGG fordert vom Bund für jeden Beschäftigen in der Hotel- und Gaststättenbranche eine Soforthilfe von 1.000 Euro. Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte hätten seit dem Frühjahr massive finanzielle Einbußen durch die Kurzarbeit, sagte die Geschäftsführerin der Gewerkschaft für die Region Hamburg-Elmshorn, Kettner. Wegen meist niedriger Löhne und fehlender Trinkgelder seien die letzten Reserven inzwischen aufgebraucht. Das Geld reiche kaum mehr für die Miete. Kettner betonte, die Politik greife den Firmen mit Milliarden Euro unter die Arme, um eine Pleitewelle zu verhindern. Jetzt dürfe man die Beschäftigten nicht im Regen stehen lassen. | 03.12.2020 17:04 Uhr

Schweigeminute für Opfer von Amokfahrt in Trier

In Rheinland-Pfalz haben die Menschen an die Opfer der Amokfahrt in Trier erinnert. Viele hielten um 13 Uhr 46 inne - genau zwei Tage nach Beginn der Tat. In Trier läuteten zudem die Kirchenglocken. Oberbürgermeister Leibe hatte zu einem Zeichen aufgerufen, wie stark und solidarisch die Menschen der Stadt seien. Am Dienstag war ein 51-Jähriger mit seinem Wagen durch die Fußgängerzone von Trier gefahren und hatte dabei fünf Menschen getötet. 18 weitere wurden verletzt. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Sein Motiv ist unklar. | 03.12.2020 17:04 Uhr

Rörig: Kein Rückgang bei Kindesmissbrauch

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, beklagt mangelnde Fortschritte im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch. Rörig sagte, es gebe bislang keinen erkennbaren Rückgang der Fallzahlen. Vor allem im Internet sei ein enormer Anstieg von sexueller Gewalt zu beklagen. Rörig sprach von einer erschreckenden Normalität. Der nötige Schutz von Kindern und Jugendlichen scheitere auch daran, dass es bei Fachberatungsstellen und Ermittlungsbehörden an Personal und Ausstattung fehlt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik zählt für vergangenes Jahr fast 16.000 Straftaten von sexueller Gewalt gegen Kinder. Die Dunkelziffer liegt laut Experten deutlich höher. | 03.12.2020 17:04 Uhr

Wettervorhersage

Abends noch etwas Niesel, im Osten mit Schnee, stellenweise glatt, minus 1 bis 4 Grad. Nachts gelegentlich Sprühregen, auch mit Schnee, in Vorpommern Nebel, Tiefstwerte plus 4 Grad im Emsland, bis minus 4 Grad in Neustrelitz. Morgen meist trüb, leichter Niederschlag, später ein paar Aufheiterungen, 3 bis 8 Grad. Am Sonnabend überwiegend grau, etwas Regen oder Schneeregen, 2 bis 9 Grad. | 03.12.2020 17:04 Uhr