NDR Info Nachrichten vom 02.12.2020:

Spahn: Sicherheit geht bei Impfstoff vor Schnelligkeit

Bundesgesundheitsminister Spahn hat die Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoffe in der Europäischen Union verteidigt. Es gehe nicht darum, irgendwie Erster zu sein, sondern darum, sichere und wirksame Impfstoffe zu haben, sagte Spahn nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Kollegen. Aber natürlich müssten die Verfahren schnellstmöglich vorangetrieben werden. Auch EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides betonte, die Sicherheit habe Vorrang. Großbritannien hatte heute dem Corona-Impfstoff der Hersteller BioNTech und Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Ab kommender Woche soll das Mittel zur Verfügung stehen. Der britische Gesundheitsminister Hancock erklärte, bei dieser Angelegenheit sei der Brexit von Vorteil gewesen. Sein Land habe nicht das langsamere Tempo der Europäer mitgehen müssen.| 02.12.2020 16:00 Uhr

Österreich bremst Skitourismus aus

Österreich verhängt für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten vom kommenden Montag an eine zehntägige Quarantänepflicht. Die Regelung soll über Weihnachten und den Jahreswechsel bis zum 10. Januar gelten. Ziel ist demnach, den Tourismus weitgehend einzudämmen. Österreich setze auf ein konsequentes Grenzregime, damit das Virus nicht durch Urlauber oder Rückkehrer ins Land getragen werde, erklärte Bundeskanzler Kurz. Risikogebiete sind nach Definition der Regierung in Wien alle Staaten mit einer Zahl von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Das betrifft praktisch alle Nachbarländer Österreichs. | 02.12.2020 16:00 Uhr

Ministerpräsidenten beraten mit Merkel

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beraten seit dem Nachmittag mit Kanzlerin Merkel über den Stand der Digitalisierung in Deutschland. Weitere Themen der Video-Konferenz sind die Energiewende sowie der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Merkel und die Länderchefs wollen auch über die Corona-Pandemie sprechen. Nach Angaben von Berlins Regierendem Bürgermeister Müller werden dazu aber keine neuen Beschlüsse erwartet. Einige Länder hatten für Diskussionen gesorgt, weil sie über Weihnachten Hotelübernachtungen für Familienbesuche ermöglichen wollen. Kanzlerin Merkel kritisiert das. | 02.12.2020 16:00 Uhr

Kinder- und Jugendhilfereform beschlossen

Kinder und Jugendliche, die unter schwierigen sozialen Bedingungen oder in Heimen aufwachsen, sollen mehr Unterstützung bekommen. Das Bundeskabinett hat dafür eine Reform der Kinder- und Jugendhilfe auf den Weg gebracht. Das Gesetz sieht beispielsweise vor, dass Minderjährige, die in einer Betreuungseinrichtung leben und einen Nebenjob haben, mindestens drei Viertel ihres Verdienstes behalten dürfen. Bisher mussten sie den größten Teil des verdienten Geldes für die Unterbringungskosten abgeben. Geplant ist auch, dass Heime jederzeit unangemeldet und ohne Anlass kontrolliert werden können. Außerdem soll es in Zukunft bundesweit Ombudsstellen geben, an die sich Eltern und Kinder bei Beschwerden über Entscheidungen von Jugendämtern wenden können.| 02.12.2020 16:00 Uhr

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen von Trier

Nach der Auto-Attacke in Trier ist gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Er ließ offen, ob der Mann bei der Vorführung vor dem Haftrichter auch Angaben zu seinem Motiv gemacht hat. Der 51-Jährige hatte gestern in der Trierer Fußgängerzone gezielt Passanten überfahren. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben, 18 weitere wurden verletzt. In der Nähe des Tatortes gedachten am Vormittag Politiker, Kirchenvertreter und Bürger der Opfer. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer sicherte den Trauernden und Verletzten zu, sie in ihrem Schmerz nicht allein zu lassen. | 02.12.2020 16:00 Uhr

Immer mehr Cybermobbing in der Schule

Fast zwei Millionen Schüler sind in Deutschland einer Studie zufolge von Cybermobbing betroffen. Rund jeder sechste Befragte zwischen 8 und 21 Jahren berichtet von Beleidigungen und Bloßstellungen über das Internet, wie das Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse in Karlsruhe mitteilte. Die Zahl sei seit der letzten Befragung im Jahr 2017 um 36 Prozent gestiegen. Auch die Corona-Pandemie verschärfe das Problem. Sozialkontakte seien noch stärker ins Netz verlagert worden. An der Studie beteiligten sich bundesweit Eltern, Lehrer und fast 4500 Schüler. | 02.12.2020 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Abends weitgehend trocken, minus 2 bis plus 4 Grad. Morgen dichte Wolken, etwas Sonne, örtlich leichter Niederschlag, 0 bis 6 Grad. | 02.12.2020 16:00 Uhr