NDR Info Nachrichten vom 30.11.2020:

Laschet fordert neue Konzepte in Corona-Pandemie

Düsseldorf: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fordert der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet für 2021 grundlegend neue Konzepte. Man könne nicht auf Dauer alles schließen und Monat für Monat den Staat für Milliarden-Ausfälle zahlen lassen, sagte Laschet der "Rheinischen Post". Noch ein Jahr wie dieses würden Gesellschaft und Wirtschaft nicht durchhalten. Auch Bundeswirtschaftsminister Altmaier betonte im Deutschlandfunk, der Bund könne nicht unbegrenzt umfassende Pakete wie die Hilfen im November und Dezember weiterführen. Kanzleramtschef Braun rechnet trotz der bisherigen Bundeshilfen in Milliardenhöhe mit spürbaren Corona-Schäden für die Wirtschaft. Der Staat könne helfen, damit ein Großteil der Unternehmen die Krise durchstehe. Aber folgenlos werde sie nicht bleiben, sagte Braun dem "Handelsblatt". | 30.11.2020 12:45 Uhr

Steuerzahlerbund begrüßt Homeoffice-Pauschale

Berlin: Der Bund der Steuerzahler hat die Idee einer Homeoffice-Pauschale begrüßt. Arbeitnehmer müssten einen steuerlichen Ausgleich dafür erhalten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten und dafür auf private Ressourcen zurückgreifen, sagte Präsident Holznagel. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, es solle eine Steuerpauschale von fünf Euro pro Tag geben. Demnach soll die Höchststumme bei 600 Euro pro Jahr liegen. Holznagel sprach von einem guten Ansatz. Laut Bundesfinanzministerium laufen aktuell noch Gespräche über die Pauschale. Allerdings drängt die Zeit für eine Einigung. Die Entlastung soll ins Jahressteuergesetz 2020 aufgenommen werden, dem bis Jahresende noch Bundestag und Bundesrat zustimmen müssten. | 30.11.2020 12:45 Uhr

Stephan Weil: Nicht an hohe Infektionszahlen gewöhnen

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat davor gewarnt, sich an hohe Corona-Infektionszahlen zu gewöhnen. Der SPD-Politiker sagte im Landtag in Hannover, es sei richtig, den Teil-Lockdown im Dezember zu verlängern. Eine Lockerung dürfe es erst geben, wenn die Infektionszahlen deutlich sinken, so der Ministerpräsident. Die Opposition in Niedersachsen kritisierte im Landtag die Strategie der Regierung. Die FDP äußerte sich kritisch, weil die Kundenzahl in großen Geschäften weiter beschränkt werden soll. Die Grünen forderten eine verlässliche Unterstützung für Kommunen, Pflegeheime und die Kulturbranche. Die AfD kritisierte dagegen mehrere Corona-Beschränkungen als unverhältnismäßig. | 30.11.2020 12:45 Uhr

Deutscher Fleischkonsum verursacht Milliarden-Kosten

Berlin: Der Konsum von Rind- und Schweinefleisch in Deutschland verursacht einer Studie zufolge pro Jahr externe Kosten von fast 6 Milliarden Euro. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die die Studie in Auftrag gab, kritisierte, vor allem Umwelt- und Klimaschäden würden so auf die Allgemeinheit abgewälzt. Intensive Tierhaltung für billiges Fleisch verseuche Trinkwasser, befeuere die Klimakrise und treibe die Waldzerstörung voran, ohne dass die dadurch entstehenden Kosten auf dem Preisschild auftauchten, erklärte der Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Hofstetter. Wenn sich die wahren Kosten der Fleischerzeugung in den Preisen niederschlagen würden, müsste der Erzeugerpreis für Schweinefleisch um 100 Prozent höher liegen, bei Rindfleisch wären es 52 Prozent. | 30.11.2020 12:45 Uhr

Ermittlungsverfahren nach brutalem Polizeieinsatz

Paris: Nach einem brutalen Einsatz gegen einen schwarzen Musikproduzenten in Frankreich sind gegen die vier beteiligten Polizisten Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Ihnen werden unter anderem rassistische Gewalt und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Zwei Polizisten sitzen nach Angaben aus Justizkreisen derzeit in Paris in Untersuchungshaft; die anderen beiden wurden unter Auflagen freigelassen. Ein vergangene Woche veröffentlichtes Video zeigt, wie mehrere Polizisten einen schwarzen Musikproduzenten im Eingang seines Studios massiv attackieren. | 30.11.2020 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag stark bewölkt oder trüb, Richtung Südniedersachsen freundliche Abschnitte. Von der Nordsee und Ems her Regen. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. | 30.11.2020 12:45 Uhr