NDR Info Nachrichten vom 30.10.2020:

Touristen müssen Schleswig-Holstein verlassen

Kiel: In Schleswig-Holstein müssen Touristen spätestens bis zum kommenden Montag abreisen. Wie die Landesregierung in Kiel mitteilte, gilt für Urlauber auf den Nordsee-Inseln und Halligen eine Frist bis zum 5. November. Man müsse die begrenzen Kapazitäten auf Fähren und Autozügen berücksichtigen. Schleswig-Holstein setzt damit Bund-Länder-Beschlüsse zum weiteren Kampf gegen die Corona-Pandemie um. Im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern treten strengere Einschränkungen bereits morgen in Kraft. Nach Angaben der Verwaltung sind dann beispielsweise private Treffen mit mehr als 15 Personen verboten. | 30.10.2020 14:45 Uhr

Hamburger Senat beschließt Corona-Einschnitte

Hamburg: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird auch das öffentliche Leben in der Hansestadt für vier Wochen teilweise heruntergefahren. Der rot-grüne Senat verhängte weitreichende Beschränkungen für Bürger, Gastronomie, Kultur und Sport und folgt damit den Beschlüssen von Bund und Ländern. Ab Montag gilt zudem in Hamburg eine Maskenpflicht im Schulunterricht ab der fünften Klasse. Niedersachsens Ministerpräsident Weil rief die Menschen in seinem Land dazu auf, sich an die Vorgaben zu halten. In einer Regierungserklärung sagte der SPD-Politiker, man müsse die Ausbreitung des Virus in den Griff bekommen. Sonst drohten noch viel härtere Maßnahmen als die jetzt beschlossenen. Weil verwies auf die Beschränkungen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Dort seien die Eingriffe in den privaten Bereich ungleich härter als hierzulande. | 30.10.2020 14:45 Uhr

Wirtschaft wächst im Sommer deutlich

Berlin: Die deutsche Wirtschaft kommt mit der Corona-Krise offenbar etwas besser zurecht als zunächst befürchtet. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte, die Zahl liege oberhalb der Erwartungen. Das Vorkrisenniveau hat die deutsche Wirtschaft aber noch nicht wieder erreicht, denn im Frühjahrsquartal war sie stark eingebrochen. Für das gesamte Jahr 2020 rechnet die Bundesregierung mit einem Minus von 5,5 Prozent. Mit Blick auf die weitere Entwicklung sagte Altmaier, man stehe jetzt an einem Scheideweg. Das Pendel könne in die eine oder in die andere Richtung ausschlagen. | 30.10.2020 14:45 Uhr

Schweres Erdbeben im Westen der Türkei

Ankara: Im Westen der Türkei hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Nach örtlichen Berichten hatte es eine Stärke von 6,6. Das Epizentrum lag demnach in der Ägäis in der türkischen Provinz Izmir. Auch in Griechenland waren die Erschütterungen zu spüren, etwa auf der Insel Samos. Medien berichten von eingestürzten Gebäuden in Izmir. Der Gouverneur der Provinz sagte in einem Interview, bisher habe man keine genauen Informationen über Opfer oder Schäden. | 30.10.2020 14:45 Uhr

Bundestag debattiert Gesetz gegen Gewalt an Kindern

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hat für ein schärferes Vorgehen bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder geworben. Im Bundestag stellte die SPD-Politikerin in erster Lesung einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Sie führte aus, höhere Strafen allein reichten nicht, um diese Verbrechen zu bekämpfen. Der Ermittlungsdruck müsse erhöht werden. Fahnder erhalten dem Entwurf zufolge mehr Möglichkeiten, Telefone oder Computer zu überwachen. Künftig sollen alle Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder als Verbrechen eingestuft werden - Verfahren können dann nicht mehr eingestellt werden. Die AfD forderte in der Debatte ein öffentliches Register von Sexualstraftätern wie in den USA. Grüne und FDP unterstützten den Entwurf der Koalition, forderten aber - ebenso wie die Linke - Nachbesserungen. | 30.10.2020 14:45 Uhr

Das Wetter

Meist stark bewölkt und zeitweise Regen, nach Vorpommern hin teils ergiebig. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. An der Nordsee starke Böen. | 30.10.2020 14:45 Uhr