NDR Info Nachrichten vom 29.10.2020:

Merkel verteidigt Corona-Einschränkungen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat im Bundestag die neuen Corona-Einschränkungen verteidigt. Die Maßnahmen seien geeignet, erforderlich und verhältnismäßig, sagte Merkel in einer Regierungserklärung. Deutschland befinde sich zu Beginn der kalten Jahreszeit in einer dramatischen Lage, erklärte die CDU-Politikerin. Es gebe kein anderes und milderes Mittel als konsequente Kontaktbeschränkungen, um das Infektionsgeschehen auf ein beherrschbares Niveau zu bringen. Redner der Opposition forderten mit teils scharfen Worten mehr Mitsprache des Bundestags. Der FDP-Vorsitzende Lindner sagte, wenn das Parlament die Beschlüsse nur noch nachträglich zur Kenntnis nehmen könne, gefährde das die Akzeptanz der Maßnahmen und berge rechtliche Risiken. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt forderte eine Strategie für die Zeit nach den beschlossenen Einschränkungen. | 29.10.2020 18:15 Uhr

Kulturverbände "verärgert und schockiert" wegen Lockdown

Berlin: Kulturverbände haben alarmiert auf die erneute Schließung von Theatern, Konzert- und Opernhäusern reagiert. Sie warnen vor einem Kahlschlag ohne Beispiel. Die Deutsche Orchestervereinigung fordert einen umfassenden Rettungsschirm. Die Beschäftigten seien verärgert und extrem frustriert. Nach dem Beschluss von Bund und Ländern müssen Kultureinrichtungen von Montag an bis Ende November schließen. Grund ist die hohe Zahl der Corona-Neuinfektionen. Finanzminister Scholz kündigte massive Unterstützungshilfen für betroffene Einrichtungen an. Sie sollen einen Umfang in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro haben. Geplant ist, dass Betriebe, Solo-Selbstständige oder Künstler 75 Prozent des Umsatzes aus dem vergangenen November erhalten. Viele Details sind aber noch offen. | 29.10.2020 18:15 Uhr

EU-Länder beraten über Corona-Strategie

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten in Kürze über weitere Maßnahmen gegen die Corona-Ausbreitung. In der Videokonferenz geht es unter anderem um Quarantäneregeln sowie neue Strategien für Tests und die Rückverfolgung von Infektionen. Ratschef Michel hatte den Gipfel einberufen. Seiner Ansicht nach müssen die EU-Staaten in der Pandemiebekämpfung besser zusammenarbeiten. In der vergangenen Woche gab es nach Angaben aus Brüssel in Europa 1,1 Millionen bestätigte Corona-Fälle. Viele Länder haben mit massiven Ausgangsbeschränkungen auf die Entwicklung reagiert, darunter Frankreich, Italien und Spanien. | 29.10.2020 18:15 Uhr

Nizza: Angreifer stammt aus Tunesien

Nizza: Über den mutmaßlich islamistischen Angreifer in der französischen Mittelmeerstadt gibt es neue Erkenntnisse. Der Mann sei ein 21 Jahre alter Tunesier, so die Ermittler. Demnach kam er Ende September über die italienische Insel Lampedusa nach Europa. Der Mann habe kein Asyl in Frankreich beantragt. Nach bisherigen Erkenntnsissen hat er heute früh in der Basilika Notre-Dame in Nizza drei Menschen getötet und weitere verletzt. Der Angreifer wurde festgenommen. Präsident Macron verurteilte die Tat und sprach von einem islamistischen Anschlag. In Frankreich gilt die höchste Terrorwarnstufe. Bundeskanzlerin Merkel und Regierungschefs weiterer Länder bekundeten ihre Solidarität mit dem Land. Die Türkei erklärte, der Anschlag widerspreche allen religiösen, menschlichen und moralischen Werten. | 29.10.2020 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.598 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.593 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 61. | 29.10.2020 18:15 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zeitweise bewölkt, meist trocken, in Niedersachsen Regen, Temperaturen um 10 Grad. Morgen bewölkt, immer wieder Regen, 12 bis 16 Grad. | 29.10.2020 18:15 Uhr