NDR Info Nachrichten vom 30.09.2020:

Bund und Länder setzen auf Schnelltests

Berlin: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen Bund und Länder zunehmend auf Schnelltests. Diese könnte es auf absehbare Zeit auch für den Hausgebrauch geben, sagte Spahn nach einer Videokonferenz mit seinen Länderkollegen. Entscheidungen solle es bis zum 15. Oktober geben. Dabei gehe es unter anderem um die Kostenübernahme. Als einen vorrangigen Einsatzbereich nannte Spahn das Gesundheitswesen. Der Bundesgesundheitsminister stellte sich zudem hinter den Appell von Kanzlerin Merkel zum Durchhalten in der Corona-Krise. Man habe es unter Verzicht und Härten bislang geschafft, vergleichsweise gut durchzukommen. Jetzt sei man es sich selbst schuldig, das nicht zu verspielen.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Corona: Johnson fordert mehr Disziplin

London: Der britische Premierminister Johnson hat angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen erneut zu mehr Disziplin aufgerufen. Wenn die Zahlen es erforderten, werde er nicht zögern, wieder schärfere Maßnahmen einzuführen, sagte Johnson. Ob dies nötig werde, hänge einzig und allein davon ab, wie effektiv das Virus unterdrückt werden könne. Er wolle unbedingt vermeiden, Großbritannien in einen vollständigen Lockdown zurückzuführen. Derzeit setzt die Regierung noch darauf, nur in lokalen Verbreitungs-Brennpunkten schärfere Maßnahmen einzuführen. In den vergangenen Tagen hatte Großbritannien erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 7.000 Neuinfektionen pro Tag gezählt.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Corona: Tschechische Regierung verhängt Notstand

Prag: Die tschechische Regierung hat angesichts steigender Corona-Fallzahlen erneut den Notstand ausgerufen. Wie Gesundheitsminister Prymula mitteilte, soll die Maßnahme zunächst für 30 Tage gelten. Sie ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Prymula sagte, der raketenhafte Anstieg der Infektionszahlen müsse gestoppt werden, um einen Engpass bei der medizinischen Versorgung zu verhindern. Auch die Slowakei hat wegen des Anstiegs der Corona-Fallzahlen den Notstand ausgerufen. Behörden dürfen damit medizinisches Material umverteilen und Ärzte und Pfleger im Zweifel aus dem Urlaub zurückholen. Auch ein Demonstrationsverbot ist möglich.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Warnstreiks in Kliniken in Niedersachsen

Hannover: Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes haben ihre Warnstreiks in Kliniken und Altenheimen fortgesetzt. In Norddeutschland waren Niedersachsen und Bremen von dem Ausstand betroffen. Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten beteiligten sich an den Aktionen - zum Beispiel in Krankenhäusern in der Region Hannover und in Lüneburg. Auch morgen soll es Warnstreiks geben - dann sind im Norden kommunale Straßenmeistereien in Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit mehr als zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld - mindestens aber 150 Euro.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Conti-Werksschließungen fix: Aufsichtsrat stimmt zu

Hannover: Der Stellenabbau beim Autozulieferer Continental ist besiegelt. Der Aufsichtsrat hat einem neuen Sparplan samt Werksschließungen zugestimmt. Damit soll im Conti-Reifenwerk in Aachen Ende 2021 Schluss sein - der Standort für Automobilelektronik in Karben bei Frankfurt soll bis Ende "24 aufgegeben werden. Der hannoversche Konzern Continental war schon vor der Pandemie unter Druck geraten und hatte im vergangenen Jahr ein Sparprogramm vorgelegt. Dieses wurde Anfang September erweitert. Weltweit stehen 30.000 Arbeitsplätze auf dem Prüfstand, davon 13.000 in Deutschland. Die Gewerkschaften befürchten eine große Kündigungswelle. Der Konzern erklärt dagegen, der Umbau soll mit so wenig Entlassungen wie möglich erfolgen.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Polizei hebt Ärmelkanal-Schleusernetzwerk aus

Den Haag: Polizeibehörden mehrerer Länder haben ein Schleusernetzwerk ausgehoben. Beamte nahmen in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden insgesamt zwölf Personen fest. Das Netzwerk soll hunderte Migranten über den Ärmelkanal nach England geschmuggelt haben. Für die Überfahrt mussten die Menschen im Schnitt 3.000 Euro zahlen. Die Migranten waren dabei oft in Lebensgefahr, weil teilweise überfüllte Boote bei schlechtem Wetter eingesetzt wurden. Bei der gemeinsamen Polizeiaktion wurden außerdem Fahrzeuge, Gummiboote, Schmuck, Bargeld und Dokumente sichergestellt.| 30.09.2020 21:30 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht wechselnd bewölkt und meist trocken bei 13 bis 7 Grad. Morgen häufig freundlich, von Westen her später Regen, 17 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag oft wolkig und gelegentlich etwas Regen, 17 bis 19 Grad. Am Sonnabend häufig Regen, nach Vorpommern hin etwas Sonne, 15 bis 21 Grad.| 30.09.2020 21:30 Uhr