NDR Info Nachrichten vom 30.09.2020:

Generaldebatte: Weidel wirft Regierung Versagen vor

Berlin: AfD-Fraktionschefin Weidel hat der Bundesregierung vorgeworfen, in der Corona-Pandemie zu versagen. In der Generaldebatte des Bundestages zur Haushaltspolitik sprach Weidel von überzogenen Maßnahmen, die zur schwersten Rezession in der Geschichte der Bundesrepublik führten. Der FDP-Vorsitzende Lindner sagte, die derzeitigen Arbeitsplatz-Verluste seien nicht allein auf die aktuelle Krise zurückzuführen. Schon vorher habe die Regierung falsche Entscheidungen getroffen. Diese würden nun mit Subventionen und Kurzarbeit verdeckt. Kanzlerin Merkel verteidigte in ihrer Rede die geplante Neuverschuldung. Dadurch sei es möglich, schnell und kraftvoll auf die Pandemie zu reagieren, so Merkel. Der Haushaltsentwurf von Finanzminister Scholz sieht insgesamt Ausgaben von mehr als 413 Milliarden Euro vor - darunter rund 96 Milliarden Euro an neuen Krediten.| 30.09.2020 11:45 Uhr

Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter

Nürnberg: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist aufgrund der einsetzenden Herbstbelebung im September leicht zurückgegangen. Laut zuständiger Bundesagentur sank die Zahl der Arbeitslosen ungeachtet der Corona-Krise gegenüber August um 108.000 auf 2 Millionen 847.000. Die Arbeitslosenquote lag im September bei 6,2 Prozent. Auch die Zahl der Kurzarbeiter geht weiter zurück. Allerdings ist das Niveau der Arbeitslosigkeit mit 613.000 deutlich höher als im Vergleichsmonat vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist derzeit auf niedrigem Niveau stabil, nachdem sie im Frühjahr praktisch eingebrochen war.| 30.09.2020 11:45 Uhr

EU-Staaten für Finanzsanktionen bei Rechtsverstößen

Brüssel: EU-Staaten, die gegen europäische Rechtsstaatlichkeit verstoßen, müssen künftig mit Finanzsanktionen rechnen. Die 27 Mitgliedsländer haben einem entsprechenden Plan zugestimmt und sich damit gegen den Widerstand aus mehreren Ländern hinweggesetzt. Darunter waren Ungarn und Polen. Der Plan sieht vor, dass EU-Geld gekürzt oder gestrichen werden kann, wenn es Rechtsstaatsverstöße gibt, die europäische Finanzen betreffen. Das Vorhaben muss jetzt im Europaparlament verhandelt werden. Hintergrund ist ein Streit zwischen der EU und östlichen Mitgliedsstaaten. Die Brüsseler Kommission sieht die Rechtsstaatlichkeit in einigen Ländern in Gefahr. Sie verweist auf Einschränkungen der Justiz und der Medien. Gegen Ungarn und Polen läuft bereits ein EU-Strafverfahren.| 30.09.2020 11:45 Uhr

Höchstwert bei Cyber-Angriffen in Deutschland

Wiesbaden: Die Zahl der Cyberangriffe in Deutschland ist auf einen neuen Höchststand gestiegen. Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte, registrierte die Polizei mehr als 100.500 Taten. Im Vergleich zu 2018 sei das ein Zuwachs um mehr als 15 Prozent. Neben Unternehmen sind demnach vor allem öffentliche Einrichtungen Ziel von Cyberangriffen. Die größte Bedrohung geht laut BKA von sogenannter Ramsomware aus. Dabei handelt es sich um Software, die Daten auf angegriffenen Rechnern verschlüsselt und damit für den Besitzer unbrauchbar macht. Für die Entschlüsselung fordern die Täter dann meist ein Lösegeld.| 30.09.2020 11:45 Uhr

Shell kündigt Abbau von bis zu 9000 Stellen an

London: Der Ölkonzern Shell hat einen massiven Stellenabbau angekündigt. Wie das britisch-niederländische Unternehmen mitteilte, sollen in den kommenden beiden Jahren bis zu 9.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Das entspricht mehr als zehn Prozent der weltweiten Belegschaft. Erklärtes Ziel ist es, jährlich umgerechnet bis zu 2,1 Milliarden Euro einzusparen. Als ein Grund gilt der drastische Verfall des Ölpreises. Shell befindet sich aber schon länger in einer Phase des Umbruchs. Das Unternehmen will unter anderem seine Bilanz beim CO2-Ausstoß verbessern.| 30.09.2020 11:45 Uhr

Das Wetter

Heute dicht bewölkt und einzelne Schauer, aber auch etwas Sonne, in Mecklenburg-Vorpommern mitunter längerer Sonnenschein. Höchstwerte 17 bis 20 Grad.| 30.09.2020 11:45 Uhr