NDR Info Nachrichten vom 23.09.2020:

Kabinett beschließt Haushaltsentwurf 2021

Berlin: Die Bundesregierung hat den geplanten Bundeshaushalt 2021 auf den Weg gebracht. Das Kabinett stimmte dem Etatentwurf von Finanzminister Scholz zu. Er sieht vor, neue Kredite in Höhe von gut 96 Milliarden Euro aufzunehmen. Dies wäre die zweithöchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Der SPD-Politiker sagte zur Begründung, auch dieser Haushalt stehe ganz im Zeichen des Kampfes gegen das Corona-Virus. Der Bund gebe sehr viel Geld aus, was aber in dieser Krise genau richtig sei. Außerdem beschloss das Kabinett, die personelle Ausstattung in der Pflege zu verbessern. Dazu sollen im kommenden Jahr rund 20.000 neue Assistenzstellen geschaffen werden, finanziert aus der Pflegeversicherung.| 23.09.2020 15:15 Uhr

EU-Kommission setzt auf schnellere Abschiebung

Brüssel: Die EU-Kommission hat ihre Pläne für eine gemeinsame Asylpolitik vorgestellt. Das Konzept sieht vor, überlastete Länder wie Italien und Griechenland vor allem durch effizientere Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu entlasten. Alle EU-Staaten sollen einen Beitrag leisten, aber nur in Ausnahmefällen zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet werden. Stattdessen können sie Abschiebungen übernehmen. Nur wenn dies nicht gelingt, müssten sie die Migranten selbst aufnehmen. Um die Verfahren zu beschleunigen, sollen die Identität und Gesundheit von Flüchtlingen in den ersten fünf Tagen im Ankunftsstaat überprüft werden. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte, das alte System funktioniere nicht mehr. Europa müsse ein berechenbares und verlässliches Programm einführen, um Migration menschlich und effektiv zu managen.| 23.09.2020 15:15 Uhr

Post und Verdi einigen sich auf fünf Prozent

Düsseldorf: Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 28 Monaten geeinigt. Die Löhne und Gehälter steigen demnach zum 1. Januar um drei Prozent und ein Jahr später um weitere zwei Prozent. Zusätzlich sollen Vollzeitbeschäftigte im November eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro erhalten. Der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen wurde bis Ende 2023 verlängert.| 23.09.2020 15:15 Uhr

Bischöfe warnen vor sozialer Spaltung

Fulda: Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben vor einer tiefgreifenden sozialen Spaltung in Deutschland gewarnt. Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Rassismus könnten die Gesellschaft auseinandertreiben, hieß es auf der Herbstversammlung der Bischofskonferenz. Der gesellschaftliche Frieden brauche Solidarität, aber auch ein gesundes Maß an Demut und Bescheidenheit. Weiteres Thema der zweitägigen Bischofskonferenz ist die Höhe der Entschädigungszahlung für Opfer von sexuellem Missbrauch durch Kleriker. Derzeit zahlt ihnen die katholische Kirche durchschnittlich 5.000 Euro.| 23.09.2020 15:15 Uhr

Schauspieler Michael Gwisdek gestorben

Berlin: Michael Gwisdek ist tot. Der Schauspieler und Regisseur starb gestern im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Das teilte seine Familie heute mit. Gwisdek hatte seine Karriere zu DDR-Zeiten an der Volksbühne begonnen. Nach der Wende war er auch in vielen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, etwa in "Good Bye, Lenin!" und "Nachtgestalten", im "Tatort" oder bei "Bella Block". Privat war Gwisdek viele Jahre mit der Schauspielerin Corinna Harfouch verheiratet, später mit der Drehbuchautorin und Schriftstellerin Gabriela Gwisdek.| 23.09.2020 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 1,3 Prozent auf 12.760 Punkte. Der Euro steht bei einem Dollar 16 93.| 23.09.2020 15:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag neben Wolkenfeldern zeitweise sonnig, westlich der Weser einzelne, teils gewittrige Schauer möglich. Höchstwerte 19 Grad auf Sylt bis 26 Grad in Pasewalk.| 23.09.2020 15:15 Uhr