NDR Info Nachrichten vom 12.09.2020:

Minsk: In Belarus sind staatliche Einsatzkräfte gegen einen Protestzug von Frauen vorgegangen. Nach übereinstimmenden Berichten gab es mehr als 30 Festnahmen. Aufnahmen zeigen, wie maskierte Einsatzkräfte Frauen in Gefangenentransporter zerren. An den Protesten hatten sich mehrere Tausend Frauen beteiligt. Sie forderten den Rücktritt von Staatschef Lukaschenko und die Freilassung der inhaftierten Regierungskritikerin Kolesnikowa. Die Oppositionspolitikerin Tichanowskaja verurteilte von ihrem Exil aus die Polizeigewalt gegen Frauen. Sie rief die Einsatzkräfte auf, sich auf die Seite der Demokratiebewegung zu stellen. Seit der Präsidentenwahl am 9. August kommt es in Belarus zu Massenprotesten gegen die Staatsführung. Die Demokratiebewegung wirft Lukaschenko Wahlbetrug vor. Für morgen ist eine weitere Großkundgebung geplant.| 12.09.2020 22:30 Uhr

Doha: In Katar haben die afghanische Regierung und die Taliban die lange geplanten Friedensgespräche begonnen. Vertreter der Konfliktparteien sprachen von einem historischen Tag. Der Vorsitzende des afghanischen Rates für Versöhnung, Abdullah Abdullah, sagte, der Tag werde als Ende der Gewalt in die Geschichte eingehen. Beobachter sind allerdings skeptisch, ob in den Verhandlungen schnell eine Waffenruhe vereinbart wird. Zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung herrsche immer noch viel Misstrauen. Das nächste Treffen soll schon morgen stattfinden.| 12.09.2020 22:30 Uhr

Bamako: Nach dem Putsch in Mali hat das Militär zugesagt, für 18 Monate eine Übergangsregierung zu installieren. Wie der Anführer der Militärjunta, Goita, mitteilte, ist dies das Ergebnis von dreitägigen Gesprächen zwischen Armee, Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft. Man habe ein Grundsatzpapier vereinbart, dessen Ziel ein demokratisches Mali sei, in dem Staat und Religion getrennt sind. Welche Rolle die Zivilgesellschaft in der Übergangsregierung spielt ist noch unklar. Soldaten der malischen Armee hatten den bisherigen Präsidenten Keita Mitte August zum Rücktritt gezwungen. Keita stand schon länger unter Druck, weil es ihm nicht gelang, die seit Jahren andauernden Angriffe von Islamisten - vor allem im Norden des Landes - zu stoppen.| 12.09.2020 22:30 Uhr

Berlin: Der Bauernverband hat besorgt auf die Entscheidung Chinas reagiert, den Import von Schweinefleisch aus Deutschland zu verbieten. Hintergrund ist der Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg. Verbandspräsident Rukwied sagte, der Exportstopp für China mache ihm große Sorge. Er begrüße das Bemühen des Bundesregierung, China zu einer Begrenzung des Verbots auf bestimmte Regionen zu bewegen. Mittelfristig müssten Exporte aus Gegenden in Deutschland möglich sein, in denen es die Schweinepest nicht gibt.| 12.09.2020 22:30 Uhr

Hamburg: Die Polizei der Hansestadt hat eine Demonstration für die linksextreme Gruppe "Roter Aufbau" mit einem Großaufgebot begleitet. Wie die Behörden mitteilten, beteiligten sich etwa 900 Teilnehmer an der Kundgebung im Viertel St. Pauli. Unter dem Motto "Standhalten gegen Repression und Klassenjustiz" kritisierten sie das Vorgehen der Justiz gegen die Gruppe. Gegen 22 Mitglieder des "Roten Aufbaus" laufen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Im Zusammenhang damit hatte es Ende August Hausdurchsuchungen gegeben, unter anderem in Hamburg.| 12.09.2020 22:30 Uhr

Zum Sport: In der ersten Runde des DFB-Pokals haben sich am Nachmittag die Erst- und Zweitligisten gegen unterklassigere Teams durchgesetzt. Unter anderem spielten: FC Oberneuland gegen Borussia Mönchengladbach 0 zu 8 Eintracht Celle gegen FC Augsburg 0 zu 7 Union Fürstenwalde gegen VfL Wolfsburg 1 zu 4 1.FC Nürnberg gegen RB Leipzig 0 zu 3 1860 München gegen Eintracht Frankfurt 1 zu 2 Altglienicke gegen 1.FC Köln 0 zu 6 und SV Todesfelde gegen VfL Osnabrück 0 zu 1| 12.09.2020 22:30 Uhr

Nachts weitgehend trocken. In Niedersachsen stellenweise Nebel. Tiefstwerte 14 bis 7 Grad. Morgen lockere Wolken, zeitweise auch sonnig. Von der Nordseeküste bis nach Vorpommern mehr Wolken. Höchstwerte 19 bis 26 Grad. An der See teils starker Südwestwind und stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Montag und Dienstag viel Sonnenschein bei 21 bis 31 Grad.| 12.09.2020 22:30 Uhr