NDR Info Nachrichten vom 04.08.2020:

Beratungen über Maskenpflicht an Schulen

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommers Landesregierung berät über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Die Runde hat Vertreter von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und verschiedenen Verbänden eingeladen, um sich mit Fachleuten auszutauschen. Ein Thema ist die Maskenpflicht an Schulen. Bildungsministerin Martin schlägt vor, dass alle Schülerinnen und Schüler außerhalb der Klassenräume einen Mund-Nase-Schutz tragen müssen. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien sagte im Deutschlandfunk, sie halte eine Maskenpflicht in Schulen angesichts der niedrigen Infektionszahlen in dem Bundesland für unverhältnismäßig. Es gebe aber die dringende Empfehlung, den Schutz überall zu tragen, von der siebten Klasse an auch im Unterricht. Aus Niedersachsens Kultusministerium hieß es, eine Maskenpflicht während des Unterrichts sei nicht notwendig.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Gewerkschaften und SPD zweifeln an Rückkehr zu Schulbetrieb

Berlin: Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland haben SPD und Gewerkschaften Zweifel an der Rückkehr zum Regelunterricht geäußert. SPD-Chefin Esken sagte der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft", sie halte eine Rückkehr zur Normalität an den Schulen für eine Illusion und die Aufgabe von Abstandsregeln für sehr problematisch. Nötig seien Unterrichtskonzepte, die die Kontakte beschränken. Grünen-Chefin Baerbock verlangte im SWR, der Bund müsse die Rückkehr zum Regelunterricht in Zeiten der Pandemie besser koordinieren und einheitliche Regeln aufstellen. Auch die Lehrer-Gewerkschaften VBE und GEW warnten vor den gesundheitlichen Risiken eines Normalbetriebes. Der VBE-Vorsitzende Beckmann sagte der "Welt", es werde keinen flächendeckenden, vollumfänglichen Regelschulbetrieb wie vor Corona geben. Die Politik habe eine Illusion geweckt. Die GEW-Vorsitzende Tepe sagte, die Gesundheitsämter hätten besser vorab alle Schulen begutachtet und deren Hygienepläne geprüft.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Cum-Ex-Durchsuchungen beim Bankenverband

Berlin: Die Polizei hat am Vormittag Gebäude des Bankenverbands in Berlin und Frankfurt durchsucht. Dabei geht es um die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte, durch die dem Staat ein Milliardenschaden entstanden ist. Die Ermittlungen richten sich dabei nicht gegen Verantwortliche oder Mitarbeiter des Bankenverbands. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" suchen die Fahnder vielmehr Belege für den Vorwurf, Banken und Finanzberater hätten vor dem Jahr 2010 Einfluss auf Gesetzestexte genommen, um die umstrittenen Geschäfte weiter zu ermöglichen. Bei den Cum-Ex-Geschäften nutzten Investoren eine Gesetzeslücke, um sich Kapitalertragssteuer erstatten zu lassen, die nie gezahlt worden war.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Corona: Zahl offener Stellen deutlich gesunken

Nürnberg: Angesichts der Corona-Krise ist die Zahl offener Stellen im Frühjahr deutlich gesunken. Wie das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung mitteilte, lag sie im zweiten Quartal um knapp 36 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. In absoluten Zahlen gab es zwischen April und Juni fast 500.000 offene Stellen weniger. Weil zugleich die Arbeitslosigkeit zunahm, kommt auf drei Arbeitslose nur noch eine offene Stelle. Am stärksten war der Einbruch in der Industrie.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Mamming: Zahl der Infizierten steigt weiter

Mamming; Die Zahl der Corona-Infizierten in einer Konservenfabrik steigt weiter an. In dem Unternehmen in Niederbayern wurde mittlerweile mehr als ein Viertel aller 600 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. Es hat den gesamten Betrieb vorübergehend stillgelegt, die Beschäftigten befinden sich in Quarantäne. Die Konservenfabrik liegt in der Nähe eines Gemüsehofes, auf dem ebenfalls rund 230 Mitarbeiter infiziert sind. Die Behörden gehen deshalb von einer Übertragung des Virus zwischen den Beschäftigten beider Unternehmen aus. Die bayerische Landesregierung hat Bereitschaftspolizisten nach Mamming geschickt, die die Einhaltung der Quarantäne überwachen sollen.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Mehrere Tote bei Luftangriffen in Syrien

Damaskus: Im Osten Syriens haben Kampfjets offenbar Stellungen pro-iranischer Milizen angegriffen. Nach Angaben eines oppositionsnahen Beobachternetzwerks wurden dabei mindestens 15 Kämpfer getötet. Bei ihnen soll es sich um Angehörige irakischer Milizen handeln, die den Iran im Syrienkrieg unterstützen. Der Iran und Russland zählen zu den wichtigsten Verbündeten von Präsident Assad. Wer für die Luftangriffe verantwortlich ist, teilte das Beobachternetzwerk nicht mit.| 04.08.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnige Abschnitte, meist trocken, 18 bis 23 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind. Nachts weitgehend trocken, Tiefstwerte 14 Grad in Nordfriesland, bis 8 Grad in Northeim. Morgen im Tagesverlauf zunehmend sonnig, Temperaturen 25 bis 29 Grad, an der Nordsee etwas kühler. Am Donnerstag sonnig bei 24 bis 33 Grad.| 04.08.2020 13:00 Uhr