NDR Info Nachrichten vom 01.08.2020:

Corona-Demo weiter aufgelöst

Berlin: Die Auflösung der Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt zieht sich weiter hin. Ein Polizeisprecher sagte, es harrten immer noch zahlreiche Menschen vor dem Brandenburger Tor aus. Auf Twitter teilten die Beamten mit, es würden Anzeigen erstellt und Teilnehmer weggetragen. Verstöße auch gegen Hygiene-Auflagen würden dokumentiert und könnten im Nachgang geahndet werden. Zuvor hatten mehr als 20.000 Menschen größtenteils ohne Mundschutz und Abstand gegen die Corona-Politik der Regierung protestiert. Beobachter berichteten, es seien vereinzelt auch Symbole rechtsradikaler Gesinnung oder von Verschwörungstheoretikern gezeigt worden. Am Rande der Veranstaltung kam es zu mehreren Gegendemonstrationen.| 01.08.2020 23:00 Uhr

Berlin: Hochrangige Politiker haben mit Unverständnis auf die Demonstrationen von Corona-Gegnern in der Hauptstadt reagiert. Bundesgesundheitsminister Spahn betonte auf Twitter, Abstand, Hygieneregeln und Alltagsmasken dienten dem Schutz aller. Die Pandemie sei nur mit Vernunft, Ausdauer und Teamgeist zu meistern, so der Minister. Die SPD-Vorsitzende Esken schrieb ebenfalls auf Twitter, tausende Covidioten gefährdeten nicht nur unsere Gesundheit. Sie bedrohten mit ihrem Verhalten auch die Erfolge gegen die Pandemie und für die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Bundeswirtschaftsminister Altmaier hatte bereits zuvor erklärt, wer andere absichtlich gefährde, müsse damit rechnen, dass dies für ihn gravierende Folgen habe. Der gerade beginnende Aufschwung dürfe nicht dadurch gefährdet werden, einen erneuten Anstieg der Infektionen hinzunehmen, so Altmaier.| 01.08.2020 23:00 Uhr

WHO: Pandemie wird sehr lange dauern

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation erwartet eine sehr lange Coronavirus-Pandemie. WHO-Chef Tedros bezeichnete die Pandemie als eine Jahrhundertkrise, deren Wirkungen noch Jahrzehnte zu spüren sein würden. Das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation warnte vor Gefahren durch sozialen und ökonomischen Druck. Dies könne dazu führen, dass Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus nicht ausreichend befolgt würden. Wichtig sei, dass sich auch die jüngere Generation dem Kampf gegen das Virus verpflichtet fühle. Weltweit haben sich nach Daten der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität mehr als 17,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 680.000 von ihnen starben.| 01.08.2020 23:00 Uhr

Proteste gegen Netanjahu

Tel Aviv: Tausende Israelis haben gegen Korruption und das Krisenmanagement von Ministerpräsident Netanjahu in der Corona-Pandemie protestiert. Demonstrationen gab es in Jerusalem, Tel Aviv und weiteren Orten. Die Teilnehmer forderten den Rücktritt des Regierungschefs. Seit Wochen gibt es in Israel Proteste gegen Netanjahu. Ihm werden unter anderem vorschnelle Lockerungen in der Corona-Krise und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Welle vorgeworfen. Kritik an ihm gibt es auch wegen der hohen Arbeitslosigkeit von mehr als 20 Prozent in dem Land. Gegen Netanjahu läuft zudem ein Gerichtsverfahren wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit.| 01.08.2020 23:00 Uhr

Ermittlungen nach fremdenfeindlichen Angriff

Erfurt: In Thüringen ermittelt das Landeskriminalamt nach einem Angriff auf mehrere Männer aus Guinea. Die Polizei sprach von einem fremdenfeindlichen Übergriff. Sie nahm zwölf deutsche mutmaßliche Täter fest. Bei dem Angriff vor einem bekannten Treffpunkt der rechten Szene in Erfurt waren zwei Männer aus Guinea verletzt worden, einer von ihnen schwer.| 01.08.2020 23:00 Uhr

Fahrrad-Demo zum CSD in Hamburg

Hamburg: In der Hansestadt haben etwa 2.500 Menschen mit einer Fahrrad-Demonstration den 40. Jahrestag des "Christopher Street Day" begangen. Aus Infektionsschutzgründen war das Teilnehmerfeld aufgeteilt. Im ersten Feld waren unter anderem Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher und seine Stellvertreterin Fegebank. Die sonst übliche CSD-Parade musste in diesem Jahr wegen der Pandemie ausfallen. Der Christopher Street Day erinnert an den ersten bekannten Aufstand von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür im Jahr 1969 in New York.| 01.08.2020 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist aufgelockert bis stark bewölkt, dazu gebietsweise Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, zeitweise etwas Sonne, gelegentlich Schauer, vom südöstlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern Gewitter möglich, 19 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag und Dienstag neben Wolken, gelegentlich Schauer, vereinzelt Gewitter und zeitweise auch Sonne bei 18 bis 22 Grad.| 01.08.2020 23:00 Uhr