NDR Info Nachrichten vom 29.07.2020:

Verbot von Werkverträgen in der Fleischbranche

Berlin: Die Bundesregierung hat strengere Regeln für die Fleischindustrie auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil sieht vor, dass Werkverträge und Leiharbeit in der Branche weitgehend verboten werden. Größere Betriebe dürfen beim Schlachten, der Zerlegung und der Fleischverarbeitung vom kommenden Jahr an nur noch eigene Arbeitnehmer einsetzen. Für Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten gelten Ausnahmen. Vorgeschrieben wird auch eine Mindestzahl an Kontrollen in den Fleischbetrieben. Vom Jahr 2026 an soll jedes Jahr mindestens jeder 20. Betrieb überprüft werden. Weiterhin werden die Unternehmen verpflichtet, die Arbeitszeiten der Beschäftigten elektronisch zu erfassen. Die Arbeitsbedingungen in Schlachtbetrieben stehen seit langem in der Kritik.| 29.07.2020 10:15 Uhr

Wirecard: Scholz umfassend aufklären

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat eine lückenlose Aufklärung des Bilanzskandals bei Wirecard zugesagt. Es gehe nun darum, nichts zu verbergen und Reformen voranzutreiben, so der SPD-Politiker im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Scholz verwies auf seinen Aktionsplan, mit dem er unter anderem die Finanzaufsicht BaFin stärken und Anleger besser schützen will. In einer nicht-öffentlichen Sitzung befragt heute der Finanzausschuss Scholz und Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob die Regierung von den Unregelmäßigkeiten bei Wirecard wusste. Heute könnte sich auch entscheiden, ob es danach einen Untersuchungsausschuss gibt. Der Finanzdienstleister musste Ende Juni Insolvenz anmelden, weil 1,9 Milliarden Euro, die in den Bilanzen aufgeführt wurden, nicht auffindbar waren.| 29.07.2020 10:15 Uhr

EU reagiert auf Chinas Vorgehen in Hongkong

Brüssel: Die Europäische Union hat sich auf eine gemeinsame Reaktion auf Chinas Vorgehen in Hongkong verständigt. Künftig werden keine Waren mehr nach Hongkong geliefert, die zur Überwachung oder Unterdrückung der Bevölkerung eingesetzt werden können, heißt es in einer Erklärung der EU-Staaten. Außerdem werden sie prüfen, wie sie die Zivilgesellschaft in der früheren britischen Kolonie unterstützen können. Außenminister Maas sprach von einem Zeichen der Solidarität. Die Regierung in Peking hat ihren Einfluss in der Sonderverwaltungszone Hongkong mit dem sogenannten Sicherheitsgesetz deutlich ausgeweitet. So können chinesische Behörden gegen alle Aktivitäten vorgehen, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen.  | 29.07.2020 10:15 Uhr

UNO: Brutale Gewalt gegen Flüchtlinge in Afrika

Genf: Die Vereinten Nationen haben die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich für ein Ende der Gewalt gegen Migranten in Afrika einzusetzen. Flüchtlingshochkommissar Grandi sagte, zu lange seien Tötung und Misshandlungen, die Menschen auf den Landrouten in Afrika erfahren, weitgehend unsichtbar geblieben. Nach einer Studie des UNHCR kamen dort in den vergangenen beiden Jahren mindestens 1.750 Migranten ums Leben. In Libyen würden Flüchtlinge in offiziellen Haftanstalten festgehalten, wo sie täglich Misshandlungen ausgesetzt seien.| 29.07.2020 10:15 Uhr

Weniger Geburten 2019

Wiesbaden: Die Zahl der Geburten ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen 2019 in der Bundesrepublik 778.000 Kinder zur Welt. Das waren 9.000 weniger als 2018. Bei der Geburt waren die Mütter durschnittlich 30 Jahre alt, vor zehn Jahren lag das Durchschnittsalter noch bei 28 Jahren.| 29.07.2020 10:15 Uhr

Börse kompakt

Der Dax steht aktuell bei 12.832 Punkten und ist damit nahezu unverändert. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent niedriger bei 22.397. Der Euro kostet einen Dollar 17 55.| 29.07.2020 10:15 Uhr

Kurzwetter

Heute wechselhaft und windig, an der Nordsee auch stürmisch. Dabei vor allem in Schleswig-Holstein Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.| 29.07.2020 10:15 Uhr