NDR Info Nachrichten vom 29.07.2020:

Heil verteidigt Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie

Hamburg: Bundesarbeitsminister Heil hat seinen Plan, Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie zu verbieten, verteidigt. Es handele sich um eine millionenschwere Branche, in der viel verdient worden sei, sagte Heil auf NDR Info. Allein, dass die Menschen nun festangestellt würden, mache die Produkte nicht teurer. Einwände der Fleischwirtschaft das Gesetz sei verfassungswidrig, wies Heil zurück. Der SPD-Politiker erklärte, Arbeitsschutz und Gesundheit stünden im Vordergrund des Vorhabens. Dabei gehe es nicht um den kleinen Schlachter, sondern um große Fleischfabriken. Er sei entschlossen in der Branche grundlegend aufzuräumen, sagte Heil auf NDR Info. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Großbetriebe bei der Schlachtung, Zerlegung und Fleischverarbeitung keine Leiharbeiter mehr einsetzen dürfen. Es wird außerdem eine Pflicht zur elektronischen Arbeitszeiterfassung eingeführt und Mindestanforderungen für Gemeinschaftsunterkünfte festgelegt.| 29.07.2020 08:45 Uhr

Hongkong-Krise: EU beschließt Maßnahmenpaket

Brüssel: Die EU-Staaten reagieren mit Exportbeschränkungen auf das umstrittene Vorgehen Chinas in Hongkong. So sollen künftig keine Produkte mehr nach Hongkong geliefert werden, die dazu eingesetzt werden können, die Bevölkerung zu überwachen oder Proteste niederzuschlagen. Außenminister Maas sprach von einem Zeichen der Solidarität. Deutschland habe bereits erste Schritte eingeleitet. Die EU-Staaten wollen außerdem prüfen, wie die Zivilgesellschaft in Hongkong stärker unterstützt werden kann. So könnte es mehr Stipendien für Studierende und einen leichteren Zugang zu EU-Visa geben. In der chinesischen Sonderverwaltungszone gibt es seit Monaten immer wieder Proteste gegen die Zentralregierung in Peking. Daraufhin erließ diese ein sogenanntes Sicherheitsgesetz. Kritiker befürchten, dass damit die demokratischen Rechte in Hongkong nach und nach abgeschafft werden.| 29.07.2020 08:45 Uhr

Neue Corona-Fälle - Entwicklung stabil

Berlin: Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist innerhalb eines Tages um 684 gestiegen. Das gab das Robert-Koch-Institut heute früh bekannt. Damit liegt sie ungefähr auf dem Niveau des Vortags, an dem 633 neue Fälle gemeldet wurden. Seit Beginn der Pandemie haben sich knapp 207.000 Menschen nachweislich angesteckt.| 29.07.2020 08:45 Uhr

UNO: Brutale Gewalt gegen Flüchtlinge in Afrika

Genf: Die Vereinten Nationen haben die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich für ein Ende der Gewalt gegen Migranten in Afrika einzusetzen. Flüchtlingshochkommissar Grandi sagte, zu lange seien Tötung und Misshandlungen, die Menschen auf den Landrouten in Afrika erfahren, weitgehend unsichtbar geblieben. Nach einer Studie des UNHCR kamen dort in den vergangenen beiden Jahren mindestens 1.750 Migranten ums Leben. In Libyen würden Flüchtlinge in offiziellen Haftanstalten festgehalten, wo sie täglich Misshandlungen ausgesetzt seien.| 29.07.2020 08:45 Uhr

Patienten kommen schneller an Arzttermine

Berlin: Kassenpatienten bekommen laut einer neuen Umfrage schneller einen Termin beim Arzt. Wie die Befragung im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ergab, mussten 31 Prozent der gesetzlich Versicherten nicht auf einen Praxisbesuch warten. Das waren zwei Prozent-Punkte mehr als in der Umfrage vor einem Jahr. Bei Privatpatienten gaben 30 Prozent an, sofort einen Termin erhalten zu haben. Mehr als drei Wochen warten mussten 16 Prozent der Kassenpatienten. Insgesamt erklärten 80 Prozent der Befragten, dass es nach ihrer Ansicht nicht zu lange gedauert hat, bis sie einen Termin bekamen. Für die Analyse befragte die Forschungsgruppe Wahlen etwa 2000 Erwachsene.| 29.07.2020 08:45 Uhr

Kurzwetter

Heute wechselhaft und windig, an der Nordsee auch stürmisch. Dabei vor allem in Schleswig-Holstein Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.| 29.07.2020 08:45 Uhr