NDR Info Nachrichten vom 11.07.2020:

Veto zu Hilfslieferungen für Syrien

New York: Im UN-Sicherheitsrat ist ein Vorschlag gescheitert, der die Fortsetzung der humanitären Hilfe für Millionen Syrer sicherstellen sollte. Russland und China legten ihr Veto gegen die deutsch-belgische Initiative ein. Damit könnten die internationalen Hilfslieferungen für die Menschen im Norden Syriens endgültig vor dem Aus stehen. Der Kompromißvorschlag sah vor, zwei Grenzübergänge von der Türkei aus für weitere sechs Monate offen zu halten. Entwicklungsminister Müller kritisierte das Veto Russlands und Chinas. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte er, angesichts der dramatischen Versorgungslage der Flüchtlinge müsse es zu einem Aufschrei der Weltgemeinschaft kommen, der auch in Peking und Moskau gehört werden müsse.| 11.07.2020 06:15 Uhr

Trump erlässt Ex-Berater Stone Gefängnisstrafe

Washington: US-Präsident Trump hat seinem langjährigen Vertrauten und früheren Wahlkampfmanager Roger Stone die Haftstrafe erlassen. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte, der 67-Jährige wäre im Gefängnis einem ernsthaften medizinischem Risiko ausgesetzt gewesen. Er sei nun ein freier Mann. Stone war im Februar wegen seiner Rolle in der Russland-Affäre zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden. Eine Jury sah es als erwiesen an, dass er sich unter anderem der Falschaussage, der Behinderung von Ermittlungen und der Beeinflussung von Zeugen schuldig gemacht hat. Stone hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.| 11.07.2020 06:15 Uhr

Twitter-Konten der "Identitären Bewegung" gesperrt

San Francisco: Twitter hat mehrere Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Ein Sprecher der Plattform sagte der ARD, die betreffenden Accounts hätten Terrorismus und Gewalt verherrlicht. Gesperrt wurden den Angaben zufolge Konten in Deutschland, Österreich, Dänemark, Italien und Frankreich. Der deutsche Verfassungsschutz stuft die Identitäre Bewegung als rechtsextrem ein. Bei der Vorstellung des diesjährigen Verfassungsschutzberichtes vor zwei Tagen hatte Präsident Haldenwang sie noch als "Superspreader" von Hass und Gewalt bezeichnet.| 11.07.2020 06:15 Uhr

Gedenken an Völkermord-Opfer in Srebrenica

Srebrenica: In Bosnien-Herzegowina wird heute der Opfer des Massakers von vor 25 Jahren gedacht. Im Juli 1995 hatten bosnisch-serbische Milizen in Srebrenica innerhalb weniger Tage rund 8.000 muslimische Männer und Jungen getötet. Die Leichen wurden in zahlreichen Massengräbern verscharrt, die Identifizierung der Opfer läuft bis heute. Das Massaker vor 25 Jahren gilt als erster Völkermord in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Außenminister Maas erklärte, wie kein zweiter Ort stehe Srebrenica für die Gräuel und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Die internationale Gemeinschaft müsse nationalistischen Tendenzen - wo immer sie auftreten - entschieden entgegentreten.| 11.07.2020 06:15 Uhr

Forscher: Masken hätten Tote verhindern können

Hamburg: Eine früher angeordnete Maskenpflicht hätte während der Corona-Pandemie in Europa möglicherweise zahlreiche Menschenleben retten können. Nach einem Bericht von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" sind Wissenschaftler der Ansicht, dass ein Mund-Nasen-Schutz die Ansteckungsrate reduziert hätte. Der Gießener Hygiene-Professor Zastrow erklärte, es sei ein Skandal, dass sich die Weltgesundheitsorganisation und das Robert-Koch-Institut gegen die Schutzmaßnahme gestellt hätten. Die WHO hatte zu Beginn der Pandemie trotz anderslautender Studien Masken für unwirksam erklärt. Einen ähnlichen Standpunkt vertrat anfangs auch das Robert-Koch-Institut. Ende April waren in Deutschland bereits 6.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.| 11.07.2020 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute freundlich, später Quellwolken und einzelne Schauer bei 16 bis 20 Grad.| 11.07.2020 06:15 Uhr