NDR Info Nachrichten vom 02.06.2020:

Schüsse am Rande von Protesten in den USA

Chicago: Bei den Protesten gegen Polizeigewalt in den USA sind in mindestens zwei Städten Schüsse gefallen. In Chicago im Bundesstaat Illinois kamen nach übereinstimmenden Fernsehberichten zwei Menschen ums Leben. Einzelheiten sind nicht bekannt. Es sei auch zu Plünderungen gekommen, mindestens 60 Demonstranten seien festgenommen worden. In St. Louis im US-Bundesstaat Missouri wurden nach Angaben der Polizei vier Beamte von Schüssen getroffen. Sie seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei auf Twitter mit. US-Präsident Trump will notfalls das Militär einsetzen, um die Gewalt in den Städten zu stoppen. Wenn die verantwortlichen Gouverneure und Bürgermeister keine Maßnahmen ergreifen würden, dann werde er das Problem mit Hilfe des Militärs schnell für sie lösen, sagte er in einer Rede.| 02.06.2020 11:15 Uhr

Hofreiter warnt vor Autokaufprämien für alte Technologien

Berlin: Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Hofreiter, hat die große Koalition vor falschen Weichenstellungen bei ihrem Konjunkturpaket gewarnt. Es fehle bisher ein Plan, Digitalisierung, Klimaschutz und Gerechtigkeit zusammenzubringen, sagte er im Deutschlandfunk. Mit Blick auf mögliche Autokaufprämien sagte Hofreiter, es sei zwar richtig, eine Schlüsselbranche zu stützen. Mittelfristig sei es aber kontraproduktiv, dabei auf alte Technologien wie den Verbrennungsmotor zu setzen. Auch SPD-Chef Walter-Borjans lehnte es im Morgenmagazin von ARD und ZDF ab, Nachlässe sogar auf bereits produzierte Diesel und Benziner vom Steuerzahler bezahlen zu lassen. Die Staatshilfen sollten stattdessen genutzt werden, um die Technologie in die Zukunft zu führen. Die Spitzen von Union und SPD treffen sich heute Nachmittag zu Beratungen über ein bis zu 80 Milliarden Euro schweres Programm zur Milderung der konjunkturellen Folgen der Corona-Krise.| 02.06.2020 11:15 Uhr

Appell für sozial-ökologisches Konjunkturpaket

Berlin: In einem gemeinsamen Appell fordern der Paritätische Gesamtverband, die Klimabewegung Fridays for future und die Gewerkschaft Verdi, den Menschen und seine Umwelt in das Zentrum aller Konjunkturprogramme zu stellen. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Schneider, bezeichnete die Corona-Krise als Chance, um die Gesellschaft robuster zu machen und niemanden abzuhängen. Vor allem die Armen benötigten Unterstützung. So sei die sofortige Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze um 100 Euro zwingend notwendig. Verdi forderte eine spürbare Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs, Fridays-for-Future sprach sich für einen deutlichen Anstieg der CO2-Steuer und gegen die geplante Abwrackprämie aus. Die Corona-Bewältigung dürfe politisch nicht als Ausrede gegen eine ambitionierte Klimaschutzpolitik und einen funktionierenden Sozialstaat missbraucht werden, so die drei Unterzeichner.| 02.06.2020 11:15 Uhr

Ifo - Zahl der Kurzarbeiter steigt auf Rekordwert

Berlin: Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist dem Ifo-Institut zufolge im Mai auf den Rekordwert von 7,3 Millionen gestiegen. In der Finanzkrise im Mai 2009 seien es dagegen nur knapp 1,5 Millionen Menschen gewesen. Während damals zudem 80 Prozent der Kurzarbeiter in der Industrie beschäftigt waren, wird Kurzarbeit jetzt in der Corona-Krise fast überall eingesetzt. Dem Institut zufolge sind allein bei den wirtschaftsnahen Dienstleistern 2,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit, was fast einem Viertel der Beschäftigten entspricht. Der Handel zählt 1,3 Millionen Kurzarbeiter und damit knapp 30 Prozent der Beschäftigten.| 02.06.2020 11:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 3,4 Prozent auf 11.982 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,2 Prozent höher bei 22.326 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 11 77 .| 02.06.2020 11:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute meist locker bewölkt und viel Sonne, in Vorpommern einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 21 bis 29 Grad.| 02.06.2020 11:15 Uhr