NDR Info Nachrichten vom 31.05.2020:

USA: Proteste weiten sich aus

Washington: In den USA haben sich die Proteste gegen Polizeigewalt auf zahlreiche Bundesstaaten ausgeweitet. Nach Informationen unserer Korrespondenten wurde inzwischen in mindestens 25 Städten eine Ausgangssperre verhängt, darunter San Francisco, Chicago, Atlanta und Denver. Für Los Angeles wurde der Notstand ausgerufen. In zahlreichen Städten kam es neben friedlichen Protesten erneut zu Gewalt. Randalierer schlugen Fensterscheiben ein, plünderten Geschäfte oder zündeten Autos an. Nach Medienberichten ging auch die Polizei teils gewalttätig vor. So zeigt ein Handyvideo, wie ein Polizeiauto in New York in eine Menschenmenge fährt. Auch Journalisten wurden demnach mit Gummigeschossen und Tränengas beschossen. In Indianapolis kam ein Mensch durch Schüsse ums Leben. Unklar ist bislang, wer geschossen hat. Auslöser der Proteste ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der durch einen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben kam.| 31.05.2020 13:00 Uhr

Berlin zu G-7-Erweiterungsplan: Brauchen noch Infos

Berlin: Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf den US-Vorstoß für eine G-7-Reform reagiert. Ein Regierungssprecher sagte, nötig seien jetzt erstmal weitere Informationen aus Washington. US-Präsident Trump hatte vorgeschlagen, die G-7-Gruppe bei ihren Treffen aufzustocken. Auch Russland, Südkorea, Indien und Australien sollten teilnehmen. Trump bezeichnete das G-7-Format als sehr veraltet. Die bisherigen sieben könnten die Welt nicht ausreichend vertreten. Der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten gehören die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien an. Australien begrüßt den Erweiterungs-Vorschlag und erklärte, das Land werde eine Trump-Einladung gerne annehmen. Nach Angaben des US-Präsidenten soll der kommende G-7-Gipfel in Washington von Juni auf September verlegt werden.| 31.05.2020 13:00 Uhr

Habeck: Regierungsversäumnisse bei Corona-Politik

Berlin: Grünen-Chef Habeck hat der Bundesregierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen. Der Bund habe ein Machtvakuum aufkommen lassen, viele Länder hätten deshalb ihr Heil in eigenen Entscheidungen gesucht, so Habeck im "Tagesspiegel". Dadurch sei Vertrauen verspielt worden. Kanzlerin Merkel sei es zuletzt nicht mehr gelungen, den Sinn der Entbehrungen und Einschränkungen zu erklären. Habecks Ansicht nach haben einzelne Ministerpräsidenten Merkels Autorität zerstört, weil sie vorgeprescht und ohne Abstimmung eigene Wege gegangen seien.| 31.05.2020 13:00 Uhr

Giffey: Schnelle Erkenntnisse zu Corona bei Kindern

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey fordert schnelle Erkenntnisse zum Corona-Infektionsrisiko von Kindern. Sie halte es für notwendig, dass spätestens zum Ende der Sommerferien mehr Ergebnisse vorliegen, sagte Giffey der "Bild am Sonntag". Normale Betreuung und voller Schulunterricht gingen nicht mit der 1,5-Meter-Abstandsregel. Deshalb seien gesicherte Erkenntnisse sowohl für die Kinder als auch für die Lehrer und Erzieher erforderlich. Giffey will dazu ein Kita-Register aufbauen, das wöchentlich aktualisiert wird. Das Robert-Koch-Institut teste überall dort, wo es Auffälligkeiten gebe. Wenn man zuverlässig wisse, dass Kinder das Virus weniger verbreiteten, wäre es auch für Personal mit Risikofaktoren leichter, in den Job zurückzukehren, so die Ministerin.| 31.05.2020 13:00 Uhr

US-Astronauten auf dem Weg ins All

Cape Canaveral: Die US-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley sind auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Sie waren gestern vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Ihre Raumkapsel soll im Laufe des Tages an der ISS andocken. Dort sollen die beiden mehrere Wochen verbringen. Es ist das erste Mal seit knapp neun Jahren, dass wieder Astronauten in den USA zur ISS fliegen. Seit dem Ende der Space-Shuttle-Flüge im Jahr 2011 waren sie auf russische Sojus-Kapseln angewiesen. Zudem ist es das erste Mal, dass Amerikaner mit privater Unterstützung ins All starten. Das von Elon Musk gegründete Unternehmen SpaceX schoss seine Raumkapsel in Zusammenarbeit mit der US-Weltraumbehörde NASA ins All.| 31.05.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise mehr Wolken, an Elbe und Ostsee sonnig, es bleibt trocken, 17 Grad in Stralsund, bis 22 Grad in Wolfsburg, örtlich kühler. Zum Teil frischer Nordostwind; an der Ostsee stürmisch. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte 12 Grad auf den Nordseeinseln, bis 5 Grad im Göttinger Raum. Morgen viel Sonne, Temperaturen 15 bis 26 Grad. Am Dienstag wieder sonnig bei 20 bis 30 Grad.| 31.05.2020 13:00 Uhr