NDR Info Nachrichten vom 26.05.2020:

Hohe EU-Auflagen für Lufthansa?

Berlin: Nach der Einigung zwischen Bundesregierung und Lufthansa-Vorstand über ein milliardenschweres Hilfspaket hoffen beide Seiten nun auf die Zustimmung der EU-Kommission. Wirtschaftsminister Altmaier sagte, es seien mit Brüssel noch einige Fragen zu klären. Es sei ganz wesentlich, dass die Fluggesellschaft am Standort Deutschland ihre erfolgreiche Arbeit im bisherigen Umfang fortsetzen könne. CDU-Kreisen zufolge verlangt die Kommission, dass die Lufthansa aus wettbewerbsrechtlichen Gründen Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München abgibt. Hessens Ministerpräsident Bouffier nannte die Forderungen sachfremd. Das Rettungspaket für das durch die Corona-Krise angeschlagene Unternehmen hat ein Volumen von 9 Milliarden Euro. Der Staat übernimmt vorerst 20 Prozent der Anteile an dem Konzern. Im Gegenzug verpflichtet sich die Lufthansa unter anderem, Manager-Gehälter zu beschränken und die Flotte mit verbrauchsgünstigeren Flugzeugen zu erneuern.| 26.05.2020 00:00 Uhr

VW-Dieselskandal: Lob für BGH-Urteil

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe hat das Urteil des Bundesgerichtshofs zum VW-Dieselskandal begrüßt. Der Bundesgeschäftsführer der Organisation, Resch, erklärte, die Manipulation der Abgasreinigung sei nun höchstrichterlich bestätigt. Genauso wichtig wie die finanzielle Entschädigung sei es jedoch, manipulierte Dieselfahrzeuge aller Hersteller mit wirksamer Abgasreinigung auszustatten Sebastian Reiling vom Bundesverband der Verbraucherschutzzentralen bezeichnete das BGH-Urteil auf NDR Info als erfreulich. Der VW-Konzern könne sich nun nicht mehr damit heraus reden, dass der Vorstand nichts gewußt habe. Laut der Entscheidung der Karlsruher Richter haben Käufer manipulierter VW-Dieselautos grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz. Alllerdings müssen die Kunden sich dabei die gefahrenen Kilometer anrechnen lassen. Volkswagen kündigte an, einem Großteil der Kläger Einmalzahlungen anzubieten.| 26.05.2020 00:00 Uhr

Johnson kündigt weitere Lockerungen an

London: In England sollen ab dem 15. Juni alle Geschäfte wieder öffnen dürfen. Das hat Premierminister Johnson angekündigt. Allerdings hänge die Freigabe von der Entwicklung der Infektionszahlen ab, so Johnson. Friseure, Schönheitssalons und Hotels sollen hingegen noch geschlossen bleiben. Bereits gestern hatte Johnson bekannt gegeben, ab Juni die Schulen für einzelne Jahrgangsstufen sowie die Kitas zu öffnen. Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig. Großbritannien ist das Land mit den meisten Corona-Opfern in Europa. Bislang wurden fast 37.000 Todesfälle registriert.| 26.05.2020 00:00 Uhr

Spanien: Corona-Todesfälle nach unten korrigiert

Madrid: Spanien hat die Zahl der Corona-Todesfälle nach unten korrigiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt sie um 2.000 niedriger als zuvor angenommen - bei rund 26.800. Eine Überprüfung der Daten habe ergeben, dass einige Tote zwei Mal gezählt worden seien, teilte das Ministerium mit. Bei weiteren Fällen habe sich gezeigt, dass im Gegensatz zur ursprünglichen Annahme keine Infektion mit dem Coronavirus vorgelegen habe. Auch die Zahl der bestätigten Ansteckungen wurde um fast 400 nach unten korrigiert - auf 235.000.| 26.05.2020 00:00 Uhr

WHO stoppt Tests mit Hydroxychloroquin

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat klinische Tests mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19 vorerst ausgesetzt. Grund sind nach Angaben der WHO Sicherheitsbedenken. Zunächst sollten möglichst viele Daten zu diesem und dem ähnlichen Wirkstoff Chloroquin ausgewertet werden. Wissenschaftler aus den USA und der Schweiz hatten eine Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Malariamedikament veröffentlicht. Demnach erhöht Hydroxychloroquin möglicherweise die Sterblichkeitsrate. US-Präsident Trump hatte Chloroquin wiederholt als Wundermittel gepriesen.| 26.05.2020 00:00 Uhr

HH: Rot-Grün will mehr Flüchtlinge aufnehmen

Hamburg: SPD und Grüne wollen bei einer Fortsetzung ihrer Koalition in der Hansestadt mehr Flüchtlinge aufnehmen als es der Länderquote nach vorgeschrieben ist. Das erklärte Grünen-Landeschefin Gallina nach Verhandlungen über ein weiteres Bündnis beider Parteien. Zudem will sich Rot-Grün demnach dafür einsetzen, Migranten von den griechischen Inseln zu holen. Die Auslanderbehörde solle zu einer Migrationsbehörde weiterentwickelt werden, so Gallina. Vorgesehen ist auch, das Kita-Angebot auszubauen. Außerdem soll es weitere Einrichtungen für Obdachlose geben. SPD und Grüne in Hamburg wollen ihren Koalitionsvertrag bis Ende Juni unter Dach und Fach bringen.| 26.05.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

heute nacht trocken und oft klar. Tiefstwerte 10 Grad in Nordfriesland, 7 Grad in Wismar bis 4 Grad in Südniedersachsen. Am Tage viel Sonne, zwischendurch einige Wolken, aber höchstens kurze Schauer. Höchstwerte 16 Grad auf den Inseln, 19 an der Schlei und bis zu 23 Grad in Braunschweig. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Sonne und Wolken im Wechsel bei 14 bis 22 Grad. Am Donnerstag und Freitag viel Sonnenschein, maximal 15 bis 22 Grad.| 26.05.2020 00:00 Uhr