NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

Niederlage für Polen, Ungarn und Tschechien vor Gericht

Luxemburg: Im Streit über die Aufnahme von Flüchtlingen in der EU hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil mit Signalwirkung gesprochen. Die Richter entschieden, dass Polen, Ungarn und Tschechien europäisches Recht gebrochen haben, als sie die Aufnahme von Asylbewerbern aus Griechenland und Italien verweigerten. Die EU-Länder hatten 2015 mehrheitlich beschlossen, 160.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf alle Staaten der Gemeinschaft zu verteilen. Tschechien, Ungarn und Polen lehnte die Aufnahme von Asylbewerbern komplett oder weitgehend ab. Das Gericht sieht keinen stichhaltigen Grund für diese Entscheidung. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sei nicht bedroht gewesen. Die EU-Kommission kann jetzt beim Gerichtshof eine Strafe für die Länder beantragen. Die Beschlüsse der Innenminister zu Flüchtlingsverteilung sind inzwischen außer Kraft.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Zahl der Infizierten steigt auf 73.500

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf 73.500 gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, ist dies ein Anstieg um 6.100 innerhalb eines Tages. 872 Erkrankte sind gestorben. Am stärksten betroffen sind weiterhin Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Bund und Länder haben gestern beschlossen, die geltenden Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April zu verlängern. Damit gelten sie auch an den Osterfeiertagen. FDP-Chef Lindner erneuerte seine Forderung an die Bundesregierung, Perspektiven für eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen aufzuzeigen.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Weil: Keine Kontrollen zwischen Bundesländern

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat sich gegen Grenzkontrollen zwischen den Bundesländern ausgesprochen. Weil sagte in der ARD, es wäre schön, wenn Bremer Bürger in Bremen blieben, aber Niedersachsen werde keine Kontrollen einführen. Über Ostern sei unter Umständen mit der Sperrung von Ständen oder Deichabschnitten zu rechnen. Aber die Menschen benötigten auch ein Ventil, so Weil. Deshalb lehne er eine generelle Ausgangssperre ab.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Mehr Intensivbetten in Deutschland geschaffen

Berlin: Die Kliniken in Deutschland haben wegen der Corona-Krise die Zahl der Intensivbetten deutlich erhöht. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, geht von knapp 40.000 Betten aus, von denen etwa die Hälfte frei sein müsste. Zuvor gab es nach seinen Worten rund 28.000 Intensivbetten. Ebenfalls erhöht hat sich laut Gaß die Zahl der Beatmungsgeräte auf den Intensivstationen.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Klimakonferenz wird verschoben

Glasgow: Die für November geplante UN-Klimakonferenz in der schottischen Stadt wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Wie die britische Regierung mitteilte, soll sie im kommenden Jahr nachgeholt werden. Auf der Konferenz sollten die Staaten neue Pläne vorlegen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch zu erfüllen. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder BUND zeigten Verständnis für die Entscheidung warnten aber auch davor, die Bedrohung durch die Klimaveränderungen zu vergessen.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Ausländer dürfen Neuseeland verlassen

Wellington: Neuseeland erlaubt Tausenden Ausländern, die wegen der Corona-Krise in dem Land festsitzen, die Ausreise. Wie die Regierung ankündigte, können sie von Freitag an den Pazifikstaat verlassen. Vize-Premierminister Peters teilte mit, Regierungen betroffener Länder könnten Rückholflüge organisieren. In Neuseeland sitzen auch etwa 12.000 Deutsche fest. Das Auswärtige Amt hatte am vergangenen Sonnabend die Rückholaktion mit einem ersten Flug gestartet. Danach hatte die neuseeländische Regierung aus Sicherheitsgründen alle Rückführungsflüge gestoppt.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 9.561 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,4 Prozent niedriger bei 17.819. Der Euro kostet einen Dollar 09 20.| 02.04.2020 11:15 Uhr

Wetter

Heute viele Wolken, zwischendurch etwas Sonne und Regen, am Abend häufigere Schauer. Maximal 8 bis 12 Grad. An der Küste Sturmböen.| 02.04.2020 11:15 Uhr