In Bayern sind zwei Männer festgenommen worden, die für Russland spioniert haben sollen. Den beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen werde unter anderem Agententätigkeit zu Sabotagezwecken und die Vorbereitung einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die Männer hätten mögliche Anschlagsziele ausgekundschaftet, darunter auch Einrichtungen der US-Streitkräfte in Deutschland.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union setzen ihr Gipfeltreffen fort. Heute geht es um die schwächelnde EU-Wirtschaft. In einem Bericht des ehemaligen italienischen Regierungschefs Letta wird dringend gefordert, Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Konkret geht es dabei vor allem um den gemeinsamen EU-Finanzmarkt, dessen Reform seit Jahren nicht vorankommt. Gestern hatten sich die 27 EU-Staaten darauf verständigt, wegen des iranischen Angriffs auf Israel neue Sanktionen zu verhängen.

Vize-Kanzler und Bundeswirtschaftsminister Habeck ist zu einem Unterstützungs-Besuch in die Ukraine gereist. Bei seiner Ankunft in Kiew betonte der Grünen-Politiker, Deutschland stehe auch im dritten Jahr des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs fest an der Seite der Ukraine. Zur Unterstützung gehörten auch Wiederaufbau und eine widerstandsfähige Energieversorgung. Er werde daher von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, so Habeck. Nach der Ukraine will der Vizekanzler das Nachbarland Moldau besuchen.

Bundesaußenministerin Baerbock hat sich erneut dafür eingesetzt, der Ukraine mehr Gerät zur Flugabwehr bereitzustellen. Das sei sowohl zum Schutz der Ukraine als auch zum Eigenschutz dringend notwendig, sagte Baerbock vor Beginn von zweitägigen Beratungen der G7-Außenminister auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri. An dem Treffen nimmt auch der ukrainische Ressortchef Kuleba teil, der immer wieder um mehr Luftverteidigung bittet. Baerbock betonte, es sei gut, dass Nato-Generalsekretär Stoltenberg für morgen eine Sondersitzung des Nato-Ukraine-Rats einberufen habe.

Fast drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal will die Staatsanwaltschaft Koblenz heute über die Ergebnisse ihrer Ermittlungen informieren. Damit endet ein langes Verfahren, bei dem die Rolle des damaligen Landrats im Kreis Ahrweiler, Pföhler, und eines weiteren Mitglieds des Krisenstabs im Fokus stand. Es geht um den Vorwurf, dass beide zu spät vor der Gefahr gewarnt haben.Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung. Starke Regenfälle hatten im Sommer 2021 katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Mehr als 180 Menschen kamen ums Leben.

Vor dem Landgericht Halle an der Saale hat der Prozess gegen Thüringens AfD-Chef Höcke wegen des Vorwurfs der Verwendung von NS-Vokabular begonnen. Konkret geht es um eine Rede, in der der 52-Jährige eine verbotene Losung der SA, also der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, verwendet haben soll. Zum Prozessauftakt versammelten sich hunderte Gegner des Politikers vor dem Gerichtsgebäude. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem die Initiative Halle gegen Rechts und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.

Nestlé steht wegen Zuckerbeigaben in Babynahrung in der Kritik. Nach einer Analyse der Organisation Public Eye versetzt der Schweizer Lebensmittelkonzern Babynahrung in Entwicklungs- und Schwellenländern mit Zucker. Demnach wurden in Proben unter anderem in Bangladesch, Indien, Südafrika und Thailand bis zu 6 Gramm Zucker pro Portion gefunden worden - mehr als ein Stück Würfelzucker. Westliche Länder wie Deutschland seien nicht betroffen. Nestlé widersprach den Labor-Ergebnissen nicht. Laut Ernährungsexperten kann eine frühe Konditionierung auf Zucker zu entsprechenden Essgewohnheiten im Erwachsenenalter führen und Fettleibigkeit und Diabetes begünstigen.

Wann dürfen Hersteller ihre Produkte als «klimaneutral» bewerben? Das prüft heute der Bundesgerichtshof. Im konkreten Fall hatte die Frankfurter Wettbewerbszentrale gegen den Fruchtgummihersteller Katjes geklagt, weil dieser in einem Lebensmittel-Fachblatt damit geworben hatte, alle Produkte des Unternehmens würden klimaneutral produziert. Das sei irreführend, weil der Herstellungsprozess der Süßigkeiten an sich nicht emissionsfrei sei, sondern die Firma zum Ausgleich lediglich Klimaschutzprojekte finanziell unterstütze. In den Vorinstanzen hatte die Wettbewerbszentrale keinen Erfolg.

Das Wetter in Norddeutschland: Wechsel aus Sonne und Wolken, überwiegend trocken. In der zweiten Tageshälfte vereinzelt Schauer. 9 bis 13 Grad. Morgen stark bewölkt, nach Osten ziehender Regen, einzelne Gewitter. 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer, 7 bis 11 Grad. Am Sonntag wechselnd bewölkt, hier und da Schauer, 7 bis 12 Grad.