Krieg in der Ukraine: Russische Armee nimmt Sjewjerodonezk ein
Das ukrainische Militär hat den Rückzug aus der zuletzt umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes bestätigt. "Nach dem Rückzug von Einheiten unserer Truppen hat sich der Feind in Sjewjerodonezk festgesetzt", teilte der Generalstab am Samstagabend in Kiew mit. Dies sei auch in zwei Vororten der Fall sowie in Syrotyne, einem Dorf westlich von Metjolkine. Bestätigt wurden diese Angaben vom russischen Verteidigungsministerium in Moskau. Prorussische Kämpfer der Volksrepublik Luhansk hätten mit Unterstützung russischer Truppen die Stadt "vollständig befreit". Zuvor hatte bereits der Bürgermeister von Sjewjerodonezk ukrainischen Medien zufolge gesagt, dass russische Truppen die Stadt besetzt hätten.
Putin: Russland will atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern
Russland wird nach Angaben von Präsident Putin bald atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern. Wie Putin am Sonnabend bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Lukaschenko ankündigte, wird Russland "in den kommenden Monaten" das Raketensystem Iskander-M an Belarus liefern, das auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. Putin sagte Belarus außerdem zu, bei der Aufrüstung von Kampfflugzeugenn zu helfen, damit diese künftig ebenfalls Atomwaffen transportieren können.
Die Aufrüstungspläne inmitten des Ukraine-Konflikts dürften für neue Spannungen zwischen Moskau und dem Westen sorgen. Belarus grenzt an die Ukraine und an mehrere NATO-Länder an, ist aber ein enger Verbündeter Russlands. Die russische Militäroffensive in der Ukraine hat Belarus schon mehrfach diplomatisch und logistisch unterstützt, auch Angriffe auf die Ukraine erfolgten von Belarus aus.