Energiekrise: Lieferstopp von Gazprom - Ukraine bietet Pipelines an

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russland erneut vorgeworfen, seine Gaspipelines zur Epressung zu nutzen. Anlass ist die Ankündigung des russischen Gaskonzerns Gazprom, die Belieferung Deutschlands über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 vom 31. August bis 2. September wegen Wartungsarbeiten einzustellen. Russland terrorisiere die weltweiten Energiemärkte, so Selenskyj. Die Ukraine bot wegen des kommenden Lieferstopps die eigenen Pipelines als Ersatz an. Die Kapazitäten seien mehr als ausreichend, damit Russland seine Lieferverpflichtungen sicherstellen könne, so der Betreiber des ukrainischen Gasleitungsnetzes. Nach der Wartung sollten laut Nord Stream täglich wieder 33 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Das entspricht den 20 Prozent der täglichen Maximalleistung, auf die Russland die Lieferung schon vor einigen Wochen verringert hat. Bereits Mitte Juli war für zehn Tage aufgrund von Wartungsarbeiten kein Gas durch die Ostsee-Pipeline geflossen.
Guterres besucht Getreidefrachter-Kontrollzentrum
UN-Generalsekretär Guterres will sich heute in der Türkei ein Bild über den Ablauf der Getreideexporte aus der Ukraine machen. In einem Hafen in Istanbul ist der Besuch des Kontrollzentrums für Frachter geplant. Dort werden die Schiffe inspiziert, die Getreide aus der Ukraine exportieren oder auf dem Weg dorthin sind, um beladen zu werden. Der UN-Generalsekretär will sich dafür einsetzen, dass die Exporte ausgeweitet werden, damit sich die angespannte Lage an den Getreidemärkten stabilisiert.