Emir Faisal, der spätere König von Irak, auf einer Aufnahme von 1917. © picture alliance / Mary Evans Picture Library

23. August 1921: Faisal wird zum König des Irak

Sendung: ZeitZeichen | 23.08.2016 | 20:15 Uhr | von Tobias Mayer
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Eigentlich wollte Prinz Faisal einen unabhängigen großarabischen Staat gründen, doch daraus wurde nichts. Die Briten hielten nicht, was sie den Arabern während des Ersten Weltkrieges versprochen hatten.

Faisal stammte von der Arabischen Halbinsel. Er war der Sohn des Scherifen von Mekka, ein angesehener Mann, doch im Land von Euphrat und Tigris ein Fremder. 1921 bestieg Faisal den Thron im Irak, viel zu sagen hatte er dort aber nicht.

Die Briten bekamen 1920 vom Völkerbund das Mandat für Mesopotamien, noch lange bestimmten sie die Politik im Irak. Sie fassten drei alte osmanische Provinzen zu einem Staat zusammen, deren Bewohner unterschiedlicher kaum sein konnten: im Norden die Kurden, im Süden schiitische Araber, in der Mitte des Landes die Sunniten - ein Geburtsfehler der Kolonialzeit, der den Irak bis heute prägt.