Umfrage: Hamburger SPD baut Vorsprung aus
Wäre am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl in Hamburg, läge die SPD weiter vor den Grünen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des NDR käme die SPD derzeit auf 34 Prozent und die Grünen auf 27 Prozent. Rot-Grün könnte also gemäß der aktuellen Umfrage weiterregieren.
CDU fährt schlechtes Ergebnis ein
Die SPD kann sich im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen um zwei Prozentpunkte verbessern und könnte als stärkste Partei in die Bürgerschaft einziehen. Das Ergebnis der Grünen bleibt im Vergleich zur letzten Umfrage Mitte Januar unverändert. Die CDU erreicht laut aktueller Umfrage derzeit 14 Prozent der Wählerinnen und Wähler, ein Minus von zwei Prozentpunkten, was das schlechteste Ergebnis bei Bürgerschaftswahlen in Hamburg wäre (2015 lag die CDU bei der Bürgerschaftswahl bei 15,9 Prozent). Die Linke käme derzeit unverändert gegenüber Mitte Januar auf 8 Prozent, die AfD unverändert auf 7 Prozent. Der Einzug der FDP in die Bürgschaft wäre mit aktuell 5 Prozent gefährdet, sie verliert einen Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Umfrage. Die anderen kleinen Parteien kämen zusammen auf 5 Prozent. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 30. Januar bis 4. Februar 2020 durchgeführt, also noch vor der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen.
Hamburgerinnen und Hamburger mit dem Senat zufrieden
Die Hamburgerinnen und Hamburger bewerten den aktuellen Senat mehrheitlich positiv, zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden. Damit steht der Senat mit einem Plus von vier Prozentpunkten besser da als im Januar und wird mittlerweile fast so gut bewertet wie die SPD-Alleinregierung vor der letzten Bürgerschaftswahl.
Auffällig ist zudem, dass jeweils mehr als 50 Prozent der Anhängerschaft von CDU (67 Prozent) und Linken (56 Prozent) den rot-grünen Senat schätzen, auch 41 Prozent der FDP-Anhängerinnen und -Anhänger sind mit dem aktuellen Senat zufrieden. Bei der AfD liegen die Zustimmungswerte für den aktuellen Senat bei 12 Prozent.
Tschentscher lässt Fegebank zurück
Könnte man sich bei der kommenden Bürgerschaftswahl direkt zwischen einem Bürgermeister Peter Tschentscher oder einer Bürgermeisterin Katharina Fegebank entscheiden, käme Amtsinhaber Tschentscher auf 58 Prozent. Fegebank könnte nicht überzeugen, lediglich 24 Prozent der Befragten würden sich für sie als Erste Bürgermeisterin entscheiden. Im Vergleich zur letzten Umfrage gewinnt Tschentscher damit 8 Prozentpunkte, während Fegebank einen verliert.
Fegebank nur bei Bürgernähe vorne
Die Hamburgerinnen und Hamburger schreiben Bürgermeister Tschentscher zudem weit mehr Führungsstärke und politischen Sachverstand zu als seiner Herausforderin. Auch in Sachen Glaubwürdigkeit und Sympathie verweist Tschentscher Fegebank in der aktuellen Umfrage auf den zweiten Platz. Lediglich bei der Frage zur Bewertung der Bürgernähe liegt Fegebank minimal vorn.
Tschentscher punktet auch bei Zufriedenheit
Auch bei den Zufriedenheitswerten kann Tschentscher punkten: 66 Prozent der Befragten gaben an, mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, das sind 7 Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage Anfang Januar. Auch Fegebank kann um zwei Prozentpunkte zulegen, 43 Prozent der Befragten sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Cansu Özdemir (Linke) verliert zwei Prozentpunkte und erreicht einen Zufriedenheitswert von 31 Prozent, Anna von Treuenfels (FDP) kann mit 5 Prozentpunkten mehr im Vergleich zu Anfang Januar punkten und landet bei 18 Prozent. Marcus Weinberg (CDU) und Dirk Nockemann (AfD) verlieren beide einen Prozentpunkt und erreichen Zufriedenheitswerte von 17 bzw. 8 Prozent.
Repräsentative Befragung zur Bürgerschaftswahl
Für die repräsentative Umfrage befragte Infratest dimap im Zeitraum vom 30. Januar bis 4. Februar 2020 insgesamt 1.000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren in Hamburg. Am 23. Februar sind die Hamburgerinnen und Hamburger aufgerufen, eine neue Bürgerschaft zu wählen.
