Der Siegeszug der Containerriesen
1968 wurde in Hamburg der erste Container gelöscht. Seitdem hat sich der weltweite Handel und die Schifffahrt radikal gewandelt. Hundert Jahre lang - von 1870 bis 1970 - bestimmten Stückgutfrachter wie die "Cap San Diego" den Seeverkehr. Sie ist nun ein Museumsschiff. Immer größere Containerriesen haben die alten Frachter verdrängt. Die "CMA CGM Marco Polo" (siehe Grafik) fuhr im Dezember 2012 den Hamburger Hafen an - damals das größte Container-Schiff mit Platz für etwa 16.000 Standardcontainer (TEU). Der Rekord wird laufend weitergereicht, im Januar 2015 machte etwa die "CSCL Globe" mit einer Kapazität von 19.100 TEU in der Hansestadt fest. Die noch größere "MSC Oscar" (19.224 TEU) steuerte im März hingegen den JadeWeserPort in Wilhelmshaven an. Nicht nur der Tiefgang, sondern auch die Schiffsbreitenbeschränkungen auf der Elbe vor Hamburg sind ein Hindernis für Kapitäne und Reeder.
Die Grafik macht deutlich, wie stark die Container den Seehandel verändert haben. Fast sämtliches Stückgut wird mittlerweile in den Metallboxen verpackt. Im Hamburger Hafen wurden 2014 145,7 Millionen Tonnen umgeschlagen, davon 100,7 Millionen in Containern. Der Containerumschlag macht also mittlerweile mehr als zwei Drittel des Gesamtumschlags aus. Zum Vergleich: 1990 wurde nur etwa ein Drittel (20,3 Millionen Tonnen) des Gesamtumschlags (61,4 Millionen Tonnen) mit Containern erzielt.
