Winternotprogramm: Erweitertes Angebot für Obdachlose
Die Stadt Hamburg baut ihr Winternotprogramm weiter aus: Nun sollen weitere Unterbringungsmöglichkeiten für obdachlose Menschen zur Verfügung stehen. Spendenfinanziert bringt ein Verein weitere Obdachlose in Hotels unter.
Das neue Angebot richtet sich vor allem an Wohnungslose mit starken körperlichen oder seelischen Problemen, die trotz eisiger Temperaturen das reguläre Winternotprogramm nicht in Anspruch nehmen und stattdessen weiter auf der Straße leben. Für diese Menschen gibt es ab Montag 35 Einzelzimmer mit sozialer Beratung in der Eiffestraße im Stadtteil Hamm. Darüber hat die Sozialbehörde informiert.
Auslastung des Winternotprogramms beträgt 73 Prozent
Nach Angaben der Behörde gibt es in allen Standorten des Winternotprogramms derzeit noch freie Plätze. Es wird demnach aktuell von 659 Menschen genutzt - womit die Auslastung bei 73 Prozent liegt. Im Vergleich zum Vorjahr nehmen mehr Menschen die Hilfe des Winternotprogramms in Anspruch, die Auslastung ist wegen zusätzlich geschaffener Plätze aber geringer.
Wohlfahrtsverbände fordern Hotelunterbringung von Obdachlosen
Die Stadt finanziert nach eigenen Angaben das Winternotprogramm mit etwa zehn Millionen Euro von November bis März. Eine generelle Unterbringung von Obdachlosen in Hotels lehnt die Sozialbehörde dagegen nach wie vor ab - das fordern etwa Wohlfahrtsverbände, CDU und Linke.
Spende ermöglicht Hotelunterbringung
Nach einer Spende des Hamburger Unternehmen Reemtsma hatten die Partner Alimaus, "Hinz&Kunzt", Diakonie Hamburg und Caritas im Dezember rund 60 Obdachlose Menschen in Hotels untergebracht.
Verein finanziert weitere Hotelplätze
Der Verein "Strassenblues" hat das nun für mehr als 20 weitere Obdachlose geschafft. Die jeweils 25 Euro pro Übernachtung sind durch Spenden finanziert, die vor allem über Weihnachten zusammen kamen.
