Övelgönner fordern Maskenpflicht für Elbwanderweg
Auf dem schmalen Elbwanderweg in Hamburg-Övelgönne kommt man sich als Fußgänger oder Fußgängerin gefährlich nahe. Das meinen viele Anwohnende und fordern zur Corona-Vorbeugung eine Maskenpflicht.
Der einen Kilometer lange Övelgönner Elbwanderweg zählt zu den schönsten und engsten Wegen Hamburgs. Er ist zwei Meter breit, von Hecken und Mauern eingepfercht und wird bei gutem Wetter von Tausenden Menschen als Spazierstrecke genutzt - eng an eng und im Gegenverkehr.
"Jogging-Autobahn Hamburgs"
Spazierengehen sei okay, sagte Anwohnerin Nina Marg zu NDR 90,3. Aber die schwer atmenden Radfahrenden, Jogger und Joggerinen pustetem einem unweigerlich ins Gesicht. "Es ist wirklich die Jogging-Autobahn Hamburgs. Unzählige Jogger, die sich gerne zu zweit nebeneinander im Zickzack-Slalom um die Fußgänger drängeln", meint Marg. "Man riecht das After Shave und man ist da einfach hilflos ausgeliefert. Ich kann ja nirgendwo anders lang laufen, um nach Hause zu kommen."
Bezirksamt lehnt ab
Viele Övelgönner und Övelgönnerinnen fragen: Warum verordnet Hamburg an rund 50 Straßen eine Maskenpflicht - etwa auf dem breiten Ballindamm - aber nicht am engen Elbwanderweg? Altonas Bezirksamt und die Polizei lehnen das ab - wegen der "Verhältnismäßigkeit zu anderen Bereichen im öffentlichen Raum". Auch in Ottensen gebe es enge Wege ohne Maskenpflicht.
Die Anwohnenden hängten nun fünf Schilder auf - mit der Bitte, Masken zu tragen. Bis auf eines wurden alle zerstört.
