Noch immer große Unsicherheiten bei Hamburgs Impfquote
Aktuell wird überall debattiert, ob Corona-Beschränkungen noch notwendig sind. Ein wichtiger Wert dabei ist die Impfquote. Noch immer kann die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg aber nicht genau sagen, wie viele Impfungen bei niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen durchgeführt worden sind.
Der Grund: Die Ärzte und Ärztinnen haben keine Zeitvorgabe, bis wann sie die Impfungen melden müssen. Und dieses Problem ist noch immer nicht behoben, räumt Walter Plassmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), im Gespräch mit NDR 90,3 ein. Weiterhin klafft ein großes Loch zwischen der Zahl der Impfungen, die bei der KV abgerechnet wurden und denen, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet sind. Das war beim letzten Quartalsabgleich im August aufgefallen. Rund 70.000 Impfungen fehlten da in den Meldezahlen des RKI.
Noch immer große Differenzen
Im gerade abgelaufenen Quartal lief es schon deutlich besser, heißt es seitens der KV. Tatsächlich sind demnach sogar ein paar Tausend Impfungen mehr gemeldet als abgerechnet worden. Das klingt erst einmal gut, die Differenz über mehrere Zehntausend Impfungen besteht aber weiterhin. Und das macht bei der Hamburger Impfquote gleich mehrere Prozentpunkte aus. Wahrscheinlich liegt die Impfquote in der Stadt also auch jetzt noch deutlich höher als vom RKI angegeben.
Sozialbehörde ist verärgert
Die Hamburger Sozialbehörde ist über diesen Umstand verärgert. Gerade in diesen Tagen ist die Impfquote für weitreichende Entscheidungen zum Ende der Pandemie von elementarer Bedeutung, so Sprecher Martin Helfrich.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Coronavirus
