Messehallen: Zweitimpfungen gestartet
Im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen ist ab jetzt doppelt so viel los: Dort hat es am Dienstagvormittag die ersten Zweitimpfungen gegeben.
Der Betrieb im Impfzentrum war bisher relativ überschaubar: Obwohl es für bis zu 7.000 Impfungen am Tag ausgelegt ist, reicht die tägliche Menge nur für 500 Erstimpfungen. Dabei bleibt es erst einmal auch - dazu kommen seit Dienstag aber auch noch 500 Menschen pro Tag, die ihre zweite Dosis bekommen. Seit dem 5. Januar sind Menschen über 80 und Mitarbeiter der Pflegedienste aufgerufen, sich in dem Zentrum impfen zu lassen. Bis Montag wurden dort laut Kassenärztlicher Vereinigung etwa 11.000 Erstdosen verabreicht.
Nach der ersten Dosis nur halber Impfschutz
Die Zweitdosen werden in Hamburg jeweils mit Verabreichung der ersten Impfung zurückbehalten, sodass sichergestellt ist, dass Erstgeimpfte nach drei Wochen auch eine zweite Injektion erhalten können. In Hamburger Pflegeeinrichtungen werden Zweitimpfungen bereits seit mehr als einer Woche durchgeführt. Experten gehen davon aus, dass eine erste Impfung nur einen etwa 50-prozentigen Schutz bringt. Erst mit der Verabreichung der zweiten Dosis wird laut Hersteller der angegebene Wirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht.
Zwischen 600 und 700 Spritzen täglich
Wie knapp der Impfstoff gerade ist, lässt sich an der täglichen Statistik ablesen. Zuletzt wurde in Hamburg nur noch so viel geimpft, wie in der ersten Woche nach dem Start Ende Dezember - zwischen 600 und 700 Spritzen.
Hamburg bei Impfungen im Mittelfeld
Ähnlich niedrig sind die Zahlen gerade für ganz Deutschland - das zeigen die täglichen Berichte des Robert-Koch-Instituts. Immerhin ist Hamburg nicht mehr Schlusslicht: Die Impfquote in der Hansestadt liegt inzwischen bei zwei Prozent der Bevölkerung und damit etwas über dem Bundes-Durchschnitt.
Noch keine neuen Impftermine
Neue Impftermine wird es in den kommenden Tagen nach Informationen von NDR 90,3 aber erstmal nicht geben. In dieser Woche rechnet die Sozialbehörde noch mit einer deutlich kleineren Impfstoff-Lieferung als ursprünglich vorgesehen. Grund ist die Produktionsumstellung bei den Herstellern Biontech und Pfizer. Erst wenn verlässlich klar ist, wann wieviel Wirkstoff nachgeliefert wird, sollen auch wieder Termine freigeschaltet werden - voraussichtlich in der kommenden Woche.
