Hamburger Hochbahn setzt auf neue technische Möglichkeiten
Technische Neuerungen sollen moderne Angebote der Hamburger Hochbahn ermöglichen. In diesem Jahr soll unter anderem ein neues Ticketsystem eingeführt werden.
Was kaum jemand weiß: Die Bundesregierung hat Hamburg zur Modellstadt für moderne Mobilität erkoren, genannt "Reallabor". Hamburg erprobt den Verkehr der Zukunft, darum dreht sich auch der Weltkongress für intelligente Transportsystem (ITS) im Oktober in der Hansestadt.
Die Hochbahn geht mit gutem Beispiel voran. Im Oktober startet in weiten Teilen Hamburgs ein System, das bei jedem Bus- oder Bahn-Einstieg und -Ausstieg vom Smartphone ein Signal bekommt. Hochbahn-Chef Henrik Falk: "Das System wird automatisch Ihren günstigsten Tarif ermitteln, sodass Sie sich gar nicht mehr mit dem ganzen Tarifsystem auseinandersetzen müssen." Man muss sich also auch nicht zwischen Einzelticket und Tageskarte entscheiden. Vorbild ist London, wo es mit der mit der Oyster Card schon seit Jahren ein ähnliches Bezahlsystem gibt.
Mobilität ohne eigenes Auto
Ein anderes Projekt soll Dienstwagen bei großen Firmen überflüssig machen. Stattdessen bekommen Angestellte der Unternehmen eine Handy-App für Leihauto, Leihrad und den Hamburger Verkehrsverbund. Ziel ist laut Falk, "dass man von seinem Unternehmen ein Mobilitäts-Budget in der Größenordnung X bekommt und damit sich selbst die ganze Mobilität organisiert, ohne dass man einen eigenen Pkw benötigt." Die Handy-App ist sogar wie ein Dienstwagen steuerlich begünstigt.
In diesem Jahr investiert die Hochbahn nicht nur in neue Technik. Sie beginnt in diesen Tagen auch mit dem Bau der U-Bahn-Linie 4 zur Horner Geest.
