Grote entschuldigt sich auch bei der Polizei
In einem Brief an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Hamburg hat sich Innensenator Andy Grote (SPD) für seinen umstrittenen Stehempfang anlässlich seiner Wiederernennung entschuldigt. Er habe einen Fehler gemacht, schreibt Grote in dem Brief, der NDR 90,3 vorliegt.
"Ein ganz persönliches Bedürfnis"
"Es ist mir ein ganz persönliches Bedürfnis, bei Ihnen um Entschuldigung zu bitten", schreibt Grote an seine Mitarbeiter. In dem Brief, den er anlässlich seiner Wiederwahl verfasst hat, spricht der Senator von "hitzigen Diskussionen" über seine Vereidigungsfeier in einem Lokal in der Hafencity. Spätestens wenn man sich in dieser Form für sein Verhalten entschuldigen müsse, wisse man, dass man etwas falsch gemacht habe, so der Senator. Er hoffe, dass seine Entschuldigung angenommen werde.
Bei Bürgerschaft und Senat schon entschuldigt
Grote hatte sich vor einem Monat trotz Corona-Einschränkungen aus Anlass seiner Wiederernennung zum Innensenator mit 30 Freunden und Bekannten zu einem "Getränk auf Abstand" in den Räumlichkeiten einer Bar getroffen. Er bestreitet, gegen Corona-Regeln verstoßen zu haben, hat das Treffen aber dennoch als "dummen Fehler" bezeichnet und sich bereits bei Bürgerschaft und Senat entschuldigt. Die Opposition fordert seinen Rücktritt, Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält jedoch an Grote fest. Im Sommerinterview bei NDR 90,3 bezeichnete Tschentscher das Verhalten Grotes als einen "schweren Fehler".
Hinweis der Redaktion: Bei einer früheren Version des Artikels könnte der Eindruck entstanden sein, dass Grote in seinem Brief erwähnt habe, dass die Abstandsregeln bei dem Umtrunk nicht eingehalten worden seien. Wir stellen fest: Das hat der Innensenator so nicht geschrieben. Wir haben die Passage korrigiert.
