Erste kostenlose Corona-Schnelltests in Hamburg
In Hamburg werden seit Montag in Testzentren, Apotheken und Hausarztpraxen erste kostenlose Corona-Tests für die Bürgerinnen und Bürger angeboten. Das Angebot wird Schritt für Schritt ausgebaut.
Laut der Sozialbehörde sind zurzeit 25.000 Antigen-Schnelltests täglich in Hamburg vorrätig. Bei der Anzahl der Orte, an denen man einen solchen Test bekommen kann, steht die Behörde nach eigenen Angaben noch am Anfang. Aktuell machen laut Behörde 18 Apotheken, 27 Testzentren und 67 Hausarztpraxen mit. Das Angebot wird der Behörde zufolge schrittweise ausgeweitet. So war am Sonnabend in einer ersten von der Sozialbehörde veröffentlichten Liste für den Bezirk Harburg noch kein einziges Test-Angebot aufgeführt.
Auch viele kommerzielle Testzentren bieten seit Montag kostenlose Corona-Schnelltests an - allerdings hatten sie zunächst nur relativ wenige freie Termine. Laut einer Betreiberin soll sich das in den nächsten Tagen aber ändern. Der Klinikbetreiber Asklepios wird ebenfalls nach eigenen Angaben sein Angebot umstellen und nur noch kostenlose Schnelltests anbieten.
Terminvergabe telefonisch oder online
Termine für einen Schnelltest in der Hausarztpraxis können Hamburgerinnen und Hamburger telefonisch unter der 116 117 vereinbaren. Bei den Testzentren ist es nötig, sich online über die jeweiligen Webseiten anzumelden, um dann dort einen kostenlosen Test machen zu können.
Selbsttests bei Discountern schnell vergriffen
Am Sonnabend hatten die beiden Discounter Aldi und Lidl erstmals Selbsttests für zu Hause angeboten. Bei Aldi in Hamburg waren sie schnell ausverkauft, weil das Angebot viel kleiner als die Nachfrage war. Bei Lidl brach die Internetseite wegen der vielen Bestellungen zeitweise zusammen.
Ob Selbsttest vom Discounter oder kostenloser Schnelltest - für beide gilt: Sie zeigen nur eine Momentaufnahme. Bei einem positiven Ergebnis muss ein PCR-Test durchgeführt werden. Darauf hatte die Hamburger Sozialbehörde am Wochenende hingewiesen. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen die Betroffenen in Quarantäne gehen.
Unzufriedenheit bei Tschentscher
Laut Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern vom vergangenen Mittwoch soll allen Bürgerinnen und Bürgern bis April einmal pro Woche ein kostenloser Schnelltest ermöglicht werden. Im Zusammenhang mit den Schnelltests schloss sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher der Kritik von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) am Bund an. "Ja, ich kritisiere auch, dass erst Ansagen gemacht werden und dann die Pläne entstehen, um diese Ansagen umzusetzen. Das weckt oft Erwartungen, die dann enttäuscht werden", sagte Tschentscher am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".
