Corona-Regeln: Bund-Länder-Beschlüsse ohne Auswirkungen in Hamburg
Bund und Länder haben am Freitag vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen und der sich ausbreitenden Omikron-Virusvariante eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen. Die bundesweiten Neuerungen haben auf Hamburg keine Auswirkungen, da der Senat bereits am Dienstag neue Maßnahmen beschlossen hatte.
In ganz Deutschland soll nun die 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie sowie eine Verkürzung und Vereinfachung der Quarantänezeiten eingeführt werden. Tschentscher sieht die Linie des rot-grünen Senats in der Pandemiebekämpfung dadurch bestätigt, wie er im Anschluss an die Beratungen mit seinen Länderkolleginnen und -kollegen sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte. In Hamburg sollen diese Regelungen bereits ab kommenden Montag gelten. "An bestimmten Stellen sind wir aber darüber hinausgegangen", erklärte er.
Hamburgs Corona-Maßnahmen bereits weitreichender
Er begrüße beispielsweise die von der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) beschlossene Anwendung der 2G-Plus-Regel auf die Gastronomie in ganz Deutschland. In Hamburg gilt 2G-Plus von Montag an neben der Gastronomie auch im Kulturbereich sowie bei Indoor-Sportveranstaltungen. 2G-Plus sei nicht nur aus medizinischer Sicht gerechtfertigt: "Die 2G-Plus-Regelung ist zugleich ein Anreiz für die Auffrischimpfung", sagte Tschentscher.
Tschentscher äußerte die Erwartung, dass das Infektionsgeschehen durch die Omikron-Variante weiter an Fahrt aufnimmt. "Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen erleben, dass die Inzidenz sehr stark ansteigt. Das wird in ganz Deutschland eine Entwicklung sein, die zu sehr hohen Infektionszahlen führen wird."
Verkürzung der Quarantäne
Die von der MPK beschlossene Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte sei wichtig, um die kritische Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Auf der einen Seite schütze die Quarantäne vor der schellen Weitergabe des Virus, "auf der anderen Seite sorgt sie dafür, dass Menschen nicht zur Arbeit können", erklärte Tschentscher.
Tschentscher: Impfpflicht zur Pandemiebekämpfung notwendig
Tschentscher sprach sich zudem gemeinsam mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie Bundeskanzler Scholz bei den Beratunge am Freitag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland aus. Der Bundestag werde darüber zeitnah beraten. Einen genauen Zeitplan gebe es aber noch nicht. Tschentscher stellte aber erneut fest, dass in der langfristigen Pandemiebekämpfung eine Impfpflicht notwendig sei.
Die nächsten gemeinsamen Beratungen von Bund und Ländern über das Vorgehen in der Corona-Krise sollen am 24. Januar stattfinden.
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