Corona: Leonhard ruft Hamburger zum Impfen auf
Hamburgs Impfzentrum an den Messehallen ist auf der Zielgeraden. Ein passender Impfstoff könnte schon Ende des Jahres vorliegen. Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) versucht unterdessen, Hamburgerinnen und Hamburger von einer Impfung zu überzeugen.

Die technische Vorbereitung in den Messehallen kann noch so gut laufen, letztendlich kommt es auf die Bereitschaft der Hamburgerinnen und Hamburger an, sich auch impfen zu lassen. Gesundheitssenatorin Leonhard wirbt darum, sich klar zu machen, dass man mit einer Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch andere schütze. "Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen und unser Leben wieder so leben wollen, wie wir es möchten, ist eine Impfung geboten", sagt sie.
Längst nicht jeder ist impfbereit
Mehr als die Hälfte der Menschen in Hamburg (64 Prozent) sind laut einer Umfrage der Barmer-Krankenkasse bereit, sich impfen zu lassen. Für rund jeden fünften Befragten kommt das nicht in Frage, zum Beispiel weil es Angst vor Nebenwirkungen gibt. Laut der Umfrage vertrauen derzeit nur 43 Prozent darauf, dass der Impfstoff sicher ist.
Impfen als "solidarischer Akt"
Leonhard sprach bei der Impfung auch von einem solidarischen Akt. "Wenn ich nicht selbst zu einer Risikogruppe gehöre, sondern meine Angehörigen, dann kann es trotzdem sinnvoll sein, mich selbst impfen zu lassen. Dadurch helfe ich mit, dass die sich nicht bei mir anstecken können." Sie betonte, dass es bei der Impfstoffzulassung keine Abstriche bei der Sicherheit geben werde. Was zugelassen sei, könne auch angewendet werden. Leonhard appellierte an die Hamburgerinnen und Hamburger: "Setzen Sie sich mit dem Thema auseinander und entscheiden Sie sich!"
Das Zentrum an den Messehallen ist für bis zu 7.000 Impfungen pro Tag ausgelegt. Ob diese Auslastung aber überhaupt erreicht wird, hängt auch davon ab, wie schnell es in Hamburg mobile Impf-Teams geben kann und welche Krankenhäuser ebenfalls Angebote einrichten.
