Corona-Krise trifft Schiffbau in Norddeutschland hart
Bei den Werften in Deutschland ist innerhalb eines Jahres jeder zwölfte Arbeitsplatz weggefallen. Auch für das kommende Jahr rechnen die Betriebsräte der Unternehmen mit einem starken Stellenabbau.
Die Corona-Pandemie und die Krise im Weltschiffbau treffen die deutschen Werften hart. Knapp 16.700 Menschen arbeiten derzeit in den Unternehmen an den norddeutschen Küsten. Zu Beginn der Corona-Krise waren es noch rund 1.500 mehr. Etwa die Hälfte der Werftarbeiter - und arbeiterinnen war oder ist in Kurzarbeit.
Mecklenburg-Vorpommern besonders hart betroffen
Besonders hart vom Stellenabbau betroffen sind die Werften in Mecklenburg-Vorpommern, dort ist fast jede vierte Job gestrichen worden. In Hamburg haben in den vergangenen Wochen die insolvente Pella Sietas Werft sowie Blohm+Voss angekündigt, dass Stellen abgebaut werden.
Kaum noch Aufträge für Kreuzfahrtschiffe
Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall gibt es kaum noch neue Aufträge für Kreuzfahrtschiffe. Megajachten würden dagegen unverändert bestellt.
Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, appelliert an die künftige Bundesregierung, sich mehr für klimafreundliche Schiffe einzusetzen und Neubauten auch finanziell zu unterstützen. Deutschland und Europa dürften die Zukunft des Schiffbaus nicht allein China und anderen asiatischen Ländern überlassen.
