Corona: Hamburgs Schüler können Klassen freiwillig wiederholen
Für viele war es früher ein Schrecken - derzeit wünschen es sich aber viele freiwillig: das Sitzenbleiben. Wegen der besonderen Umstände durch die Corona-Pandemie erleichtert die Hamburger Schulbehörde jetzt das Wiederholen von Klassen.
Nur in Ausnahmefällen war in den vergangenen Jahren in Hamburg eine Klassenwiederholung möglich - wenn Schülerinnen und Schüler zum Beispiel wegen langer Krankheit oder familiärer Belastung nicht richtig lernen konnten. Sonst war Sitzenbleiben quasi verboten. Wegen der Corona-Pandemie sind aber alle Kinder und Jugendlichen besonders belastet. Bei vielen könnten die Lernrückstände so groß sein, dass eine Klassenwiederholung pädagogisch sinnvoll ist, erklärte nun Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Nach den langen Schulschließungen wird es nicht immer gelingen, dass Schülerinnen und Schüler wieder Anschluss an ihre Lerngruppe finden", sagte Rabe am Mittwoch. Daher sollen freiwillige Klassenwiederholungen im kommenden Schuljahr großzügig zugelassen werden, wenn sie pädagogisch sinnvoll und erforderlich seien.
Ob nun ein Wiederholen des Schuljahres oder der Verbleib in der Klasse für das Kind oder den Jugendlichen besser ist, entscheidet die jeweilige Schule. Maßgebend soll die Frage sein, ob die Schülerin oder der Schüler in der nachfolgenden Jahrgangsstufe besser gefördert werden kann. Sonst gilt die Regel: alle werden versetzt. Wer Rückstände hat bekommt Lernförderung.
"Lernferien" auch im März
Die gibt es zusätzlich für alle, die das wollen, auch wieder im März - als sogenannte Lernferien. Im vergangenen Sommer und in den Herbstferien habe sich das bewährt, so die Schulbehörde.
