Corona-Fälle bei Airbus: Virus-Mutation nachgewiesen
Die Corona-Mutation ist jetzt auch in Hamburg angekommen. Zum ersten Mal wurden zwei Fälle nachgewiesen, bei denen keine Reisenden aus Großbritannien oder Südafrika betroffen waren.
Bei den beiden Fällen handelt es sich nach Angaben der Sozialbehörde um Mitarbeitende des Airbus-Werks in Finkenwerder. Sie waren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Jetzt liegen erste Ergebnisse der sogenannten Sequenzierung vor, bei der das Erbmaterial des Virus genau untersucht wird, um Mutationen zu entdecken. Die Sozialbehörde will nicht ausschließen, dass auch noch bei weiteren Proben die Mutation nachgewiesen wird - und möglicherweise sogar ein Großteil der Fälle bei Airbus darauf zurückzuführen ist.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass insgesamt 21 Airbus-Beschäftige positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind. Für rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.
Bereits zuvor einzelne Fälle
Virus-Mutationen wurden schon in mehreren Städten Deutschlands nachgewiesen. Auch in Hamburg gab es bereits einzelne Fälle. Zum ersten Mal tritt jetzt aber in Hamburg der Fall ein, dass unklar ist, wo sich die Betroffenen angesteckt haben.
Insgesamt fünf weitere aktuelle Fälle, bei denen die Mutation nachgewiesen wurde, gehen auf Reisende aus Großbritannien zurück. Betroffen davon sind zwei Haushalte, die beide nach Angaben der Sozialbehörde in Isolation beziehungsweise Quarantäne sind.
Ziel: Sequenzierung bei jedem 20. positiven Testergebnis
In Hamburg wurden nach Angaben der Sozialbehörde bislang insgesamt rund 3.000 Sequenzierungsanalysen durchgeführt. Vorgesehen ist, dass künftig systematisch bei jedem 20. positiven Testergebnis eine Analyse durchgeführt wird, um die mögliche Ausbreitung mutierter Formen des Virus verfolgen zu können. Dies soll auch bei Hinweisen auf eine Reiserückkehr oder besondere Krankheitsverläufe geschehen. Mit den entsprechenden Analysen ist das Heinrich-Pette-Institut in Hamburg beauftragt.
