Auch Hamburg verlängert und verschärft Corona-Lockdown
Auch in Hamburg geht der Corona-Lockdown in die Verlängerung. Die bis Ende Januar befristeten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland werden bis Mitte Februar ausgeweitet.
Praktisch alles, was jetzt und noch bis zum 31. Januar gilt, wird bis zum 14. Februar fortgeschrieben. Dazu gehört die Schließung von Restaurants, Cafés und Einzelhandel mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs. Vom Theater über das Fitnessstudio bis hin zum Friseur bleiben zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Dienstleistungsbetriebe zu. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder am Dienstag beschlossen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bestätigte am Abend die Einigung. Dies sei notwendig gewesen, "weil die Infektionszahlen weiterhin zu hoch sind und weil zusätzliche Risiken durch Virusmutationen zu befürchten sind."
Arbeitgeber sollen Homeoffice anbieten
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten im Homeoffice überall dort ermöglichen, wo es die Tätigkeiten zulassen. "Ich habe mich besonders dafür eingesetzt, weil wir den öffentlichen Nahverkehr in Hamburg weiter entlasten müssen", sagte Tschentscher. Ist die Präsenz im Betrieb unabdingbar, sollen den Mitarbeitenden medizinische Masken zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeitszeiten sollen flexibel gestaltet werden. Die Regelung soll bis 15. März gelten.
Profimasken in Geschäften und im Nahverkehr
Außerdem wird die Maskenpflicht verschärft. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften müssen künftig sogenannte OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden. Alltagsmasken, selbst genähte Stoffmasken oder über die Nase gezogene Halstücher reichen dort also nicht mehr aus. Das Personal von Alten- und Pflegeheimen soll beim Kontakt mit Bewohnerinnen und Bewohnern immer FFP2-Masken tragen.
"Kinder wann immer möglich zu Hause betreuen"
Bis zum Ende der Verhandlungen gab es eine Auseinandersetzung darum, wie es bei Schulen und Kitas weitergehen soll. Am Ende kam heraus, dass die Auflagen für Schulen und Kitas bis 14. Februar verlängert werden. "Die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt", sagte Tschentscher am Dienstagabend. Es werde in Hamburg weiterhin so gut wie möglich Distanzunterricht durchgeführt. "Wann immer möglich, werden Kinder zu Hause betreut."
Senat berät über Einzelheiten
In Hamburg werde man versuchen, die Präsenzquoten an Schulen und Kitas zu verringern. Es soll aber weiter möglich sein, dass berufstätige Eltern eine Betreuung in Anspruch nehmen, "wenn dies unbedingt nötig ist". Wie genau das in Hamburg umgesetzt wird, soll am Mittwoch im Senat beraten werden.
