289 neue Corona-Fälle in Hamburg - Zahl der Toten aktualisiert
Der Dezember startet mit der Fortsetzung eines positiven Trends: Am Dienstag hat die Sozialbehörde 289 neue Corona-Infektionen in Hamburg gemeldet - und damit deutlich weniger als vor einer Woche, als es noch 392 neue Fälle gab.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche sank auf 95,7. Vor einer Woche hatte sie noch bei 131,7 gelegen. "Das ist tatsächlich - gemessen an den Wochen seit 1. Oktober - das erste Mal ein Erholungswert", sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Seit Beginn der Pandemie wurden nach Angaben der Sozialbehörde insgesamt 25.149 Menschen in Hamburg positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts können davon inzwischen etwa 16.900 als genesen angesehen werden.
Fast 330 Corona-Patienten in Hamburg
Wie die Sozialbehörde am Dienstagabend mitteilte, werden in 19 Hamburger Krankenhäusern gegenwärtig 329 Corona-Patientinnen und Patienten stationär behandelt, 213 von ihnen kommen aus der Hansestadt. Für 87 Patientinnen und Patienten ist eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich, davon kommen 72 aus Hamburg. Insgesamt 203 Patienten sind den Angaben zufolge im Alter von über 70 Jahren. Die Lage in den Krankenhäusern sei anspruchsvoll aber stabil, so Leonhard.
59 weitere Todesfälle
Bislang starben nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 340 Menschen in der Hansestadt an einer Covid-19-Erkrankung. Das sind 59 mehr als bei der bislang letzten Änderung dieser Zahl vor zwei Wochen. Die Ergebnisse der Obduktionen werden nicht tagesaktuell, sondern gebündelt gemeldet.
Schärfere Corona-Regeln
Die Hamburgerinnen und Hamburger müssen sich seit Dienstag auf weitere Einschränkungen einstellen. Laut der vom Senat Ende vergangener Woche verschärften Eindämmungsverordnung dürfen sich vorerst bis zum 20. Dezember privat nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, bislang waren es zehn Personen. Ausgenommen von der Regel sind Kinder bis 14 Jahre. Außerdem gilt eine strengere Maskenpflicht, die auf alle öffentlich zugänglichen Gebäude ausgeweitet worden ist.
Auch in Warteschlangen und auf Parkplätzen vor Geschäften sowie in Menschenansammlungen muss nun ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Kleine Läden bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern dürfen weiterhin einen Kunden je zehn Quadratmeter einlassen. Größere Geschäfte dürfen für die über 800 Quadratmeter hinausgehende Fläche nur einen Kunden je 20 Quadratmeter zulassen. Der Senat hofft, mit den verschärften Regeln das Infektionsgeschehen weiter eindämmen und eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindern zu können.
Positiver Effekt bei anderen Infektionskrankheiten
Einen positiven Effekt hätten schon die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wie Abstand und Händewaschen auch auf andere Infektionskrankheiten gehabt, sagte Leonhard. "Unser verändertes Verhalten wirkt sich zum Glück nicht nur auf den Coronavirus, sondern tatsächlich auch auf andere Viren aus." Das zeige sich beispielsweise bei den Influenza- und Norovirus-Infektionen, die in diesem Jahr rückläufig seien.
Telefon-Hotline für Fragen zum Coronavirus
Allgemeine Fragen zum Coronavirus werden unter der Telefon-Hotline 040 / 428 284 000 beantwortet. Bei auftretenden grippeähnlichen Symptomen in Verbindung mit Kontakt zu erkrankten Personen sollte die Hausärztin oder der Hausarzt oder der Arztruf 116117 telefonisch kontaktiert werden.
