Zweifel an Finanzierung des neuen Fernbahnhofs am Diebsteich
Eine parlamentarische Anfrage der Hamburger Linken hat ergeben, dass der Bund nur 250 Millionen Euro dazuzahlt. Doch der geplante Neubau am Diebsteich wird erheblich teurer.
Nach Ansicht der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Leidig wackelt die Finanzierung des Fernbahnhofs, denn die Bundesregierung habe ihr erklärt, dass die Höhe des Bundeszuschusses von 250 Millionen Euro feststeht. Die Bahn schätzte die Baukosten allerdings bereits 2013 auf 360 Millionen Euro. Nimmt man eine jährliche Baukostensteigerung von fünf Prozent an, würde der Neubau aus Sicht der Linken 506 Millionen Euro kosten.
Muss Hamburg Finanzierungslücke schließen?
Die Gegner des Bahnhofsumzugs von der Initiative "Prellbock Altona" sehen noch mehr Verteuerungen: Beispielsweise 50 Millionen Euro für neu hinzugekommene Weichen. Die Initiative befürchtet, dass Hamburg die Baukostenlücke mit 300 Millionen Euro schließen muss. Die Deutsche Bahn weist dagegen alle Zweifel an der Finanzierbarkeit des Projektes zurück. "Die Finanzierung ist gesichert", erklärte das Unternehmen.
Neuer Fernbahnhof Altona: Senat sieht keine Probleme
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte zu NDR 90,3, es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Bahnhofsfinanzierung wackelt. Die Linke suche weiter das Haar in der Suppe, um die Verlegung des Fernbahnhofs Altona "madig zu machen." Die Stadt Hamburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hatten im März einen Vergleich über einen verbesserten Neubau des Fernbahnhofs mit mehr Zugfahrten geschlossen.
