Wirtschaftsbehörde will Hamburger Ernährungsbranche stärken
Die Ernährungsbranche in Hamburg "sichtbarer" machen. Das ist die Idee einer neuen Initiative der Wirtschaftsbehörde, die am Mittwoch vorgestellt wurde. In Hamburg sind mehr als 120.000 Menschen damit beschäftigt, Lebensmittel herzustellen.
Insgesamt arbeiten in Hamburg fast 50.000 Menschen in der Lebensmittelbranche - also in der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken - in 4.500 Unternehmen. Dazu kommen noch 74.000 Beschäftigte in dazugehörigen Branchen wie dem Groß- und Einzelhandel.
Konkurrierende Firmen sollen Netzwerk gründen
Ziel der Wirtschaftsbehörde ist ein Netzwerk, in dem Firmen zusammenarbeiten, die eigentlich miteinander konkurrieren. Im Vergleich mit dem Hafen oder der Luftfahrt ist Hamburgs Ernährungswirtschaft eher unscheinbar und das soll sich ändern - der Standort soll mehr Bedeutung bekommen.
Politik, Wirtschaft und Forschung zusammen - das nennt man neudeutsch "Cluster-Bildung" und das gibt es in Hamburg schon für die Logistik, die erneuerbaren Energien und andere Branchen.
Produktion von Lebensmitteln vermehrt in der Metropolregion
Bei der Ernährung ist laut einer Studie der Wirtschaftsbehörde im Moment ganz viel im Umbruch. Weil die Menschen zum Beispiel immer stärker auch darauf achten, dass Lebensmittel klimaneutral produziert werden. In diesem neuen Netzwerk sollen vom Großhändler bis zum Start-up alle gemeinsam neue Trends umsetzen. Es geht auch darum, zu schauen, wie man mehr in der Metropolregion produziert und unabhängiger von internationalen Lieferketten wird.
Das "Food Cluster Hamburg" soll bis Ende des Jahres auf den Weg gebracht werden. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit bereits vorhandenen Ernährungsnetzwerken, wie dem Verein "Foodactive" aus Harburg.